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Zeitgenössische Liederkommentare als hermeneutische Schlüssel zur geistlichen Vokalmusik Johann Sebastian Bachs

Antragsteller Dr. Benedikt Schubert
Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 351771269
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem Projekt habe ich mich mit den Kirchenliedtexten auseinandergesetzt, welche Bach in seinen Kantaten vertont hat. Durch das Studium von Erklärungen dieser Lieder, wie sie Zeitgenossen von Bach verfasst haben, sind wir in der Lage das für Bach und sein Zeit typische Verständnis der Texte zu rekonstruieren. In einigen, teilweise essentiellen, Aspekten unterscheidet sich das Verständnis bestimmter Einzelwörter oder Kirchenliedstrophen deutlich von unserem heutigen Verständnis. Dieses neuartige bzw. wieder gewonnene Verständnis kann uns helfen, einige besondere kompositorische Entscheidungen Bachs nachzuvollziehen. In Fallstudien habe ich dieses hermeneutische Muster mehrfach durchführen können. Die in der Bachforschung kaum vorhandene bzw. nur marginal angewendete Kenntnis zur Liederkunde und ihrer Quellen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts kann Anknüpfungspunkte für zukünftige Forscher*innen bieten, wenn es um die Analyse des Verhältnisses von Wort und Ton in Bachs geistlicher Vokalmusik geht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • „O Mensch bewein dein Sünde groß. Zur Doppeldeutigkeit im Exordium der Johannespassion BWV 245² (1725)“, in: Musikwissenschaft und Theologie im Dialog. Johann Sebastian Bachs ‚h-Moll-Messe‘ und ‚Johannespassion‘, hrsg. von Dominik Höink und Andreas Jacob, Hildesheim u. a. 2020, S. 363-375
    Schubert, Benedikt
  • „‚Ich, ich, ich, ich hatte viel Bekümmernis‘. Zum Eingangschor der Kantate BWV 21 Johann Sebastian Bachs.“, in: Acta Musicologica 2020/1 (91), S. 42-49
    Schubert, Benedikt
 
 

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