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Non-canonical role of macroautophagy in neurotrophin signalling and axonal homeostasis

Subject Area Molecular Biology and Physiology of Neurons and Glial Cells
Cell Biology
Term from 2017 to 2020
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 354726740
 
Final Report Year 2021

Final Report Abstract

Neuronen halten die axonale Homöostase aufrecht, indem sie eine spezifische Organisation des Mikrotubuli (MT)-Zytoskeletts verwenden, das die axonale Morphologie unterstützt und Wege für den intrazellulären Transport bereitstellt. Abnormales MT-basiertes Trafficking kennzeichnet die Pathologie neurodegenerativer Erkrankungen, aber der genaue Mechanismus, der die MT-Dynamik in Axonen reguliert, bleibt rätselhaft. Wir haben eine Regulation der MT-Dynamik durch AuTophaGy(ATG)-verwandte Proteine endekt, die zuvor lediglich mit dem Autophagie-Signalweg in Verbindung gebracht wurden. Wir fanden, dass ATG-Proteine, die für die LC3-Lipidkonjugation benötigt werden, für das Überleben von exzitatorischen Neuronen entbehrlich sind und stattdessen die MT-Stabilität über die Kontrolle der Abundanz des MT-bindenden Proteins CLASP2 regulieren. Diese Funktion der ATGs ist unabhängig von ihrer Rolle in der Autophagie und erfordert das aktive Zonenprotein ELKS1. Unsere Ergebnisse unterstreichen eine nicht-kanonische Rolle der ATG-Proteine in Neuronen und deuten darauf hin, dass eine pharmakologische Aktivierung der Autophagie nicht nur den Abbau von zytoplasmatischem Material fördern, sondern auch die axonale Integrität durch Veränderung der MT-Stabilität beeinträchtigen kann. Außerderm haben wir gezeigt, dass Autophagosom-abhängiger Transport eine große Rolle in der Amyloid-Vorläuferprotein (APP)-Verarbeitung und Amyloid-β (Aβ)-Produktion spielt und in Neuronen durch den Proteinkomplex-2 (AP-2) kontrolliert wird. Die Spaltung des APPs durch BACE-1 (β-site APP cleaving enzyme 1) ist der ratenlimitierende Schritt bei der Aβ-Produktion und ein neuropathologisches Merkmal der Alzheimer-Krankheit (AD). Trotz jahrzehntelanger Forschung bleiben die Mechanismen der amyloidogenen APP-Verarbeitung höchst umstritten. Wir haben endeckt, dass AP-2 die Amyloidogenese verhindert, indem es zusätzlich stromabwärts der BACE1-Endozytose wirkt und den endosomalen Transport von BACE1 und seine Abgabe an Lysosomen reguliert. AP-2 ist in iPSC-abgeleiteten Neuronen von Patienten mit spät einsetzender AD vermindert, während konditionale AP-2-Knockout (KO)-Mäuse eine erhöhte Aβ-Produktion zeigen, die aus der Akkumulation von BACE1 in späten Endosomen und Autophagosomen resultiert. Das Entfernen von BACE1 vermindert die Amyloidogenese und mildert den Synapsenverlust in Neuronen, denen AP-2 fehlt. Zusammengenommen deuten diese Daten auf einen Mechanismus für den intrazellulären Transport und Abbau von BACE1 über eine Endozytose-unabhängige Funktion von AP-2 hin und offenbaren eine neue Rolle für endozytische Proteine bei AD.

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