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Konzepte des filmischen Raums im US-amerikanischen Avantgardefilm

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35571771
 
Der Gegenstandsbereich des Projekts ist der US-amerikanische Avantgardefilm von 1910 bis 1965. Damit werden zwei von der filmhistorischen Forschung zumeist getrennt behandelte Phasen gemeinsam in den Blick genommen: der frühe US-Avantgardefilm bis etwa 1940 und die konstitutive Phase des Experimentalfilms nach 1940. Untersucht wird die Frage: Wie definiert sich der Avantgardefilm in den USA im jeweiligen historischen Zusammenhang als ästhetische Praxis? Durch die Untersuchung von Formen des filmischen Raums erschließen sich Abgrenzungsmerkmale und Gemeinsamkeiten zu anderen Feldern: zum kommerziellen Spielfilm und zur künstlerischen Moderne in Europa sowie in den USA. Dabei wird von der These ausgegangen, dass bereits in den frühen Avantgardefilmen Themen und Konzepte aufgegriffen werden, die im Experimentalfilm der Nachkriegszeit eine zentrale Stellung einnehmen und die in signifikanter Weise von Konzepten der europäischen Avantgarden abweichen, insbesondere im Hinblick auf die Anthropomorphisierung von Technik sowie das Bestreben, die Dichotomie von technischer Darstellung und Naturraum zu transzendieren. Ziel der Forschung ist a) Kontinuitäten und Brüche der zwei Phasen herauszuarbeiten; b) spezifische Formprobleme in ihrem kunst- und bildhistorischen Zusammenhang zu verorten; und c) das Beziehungsfeld von Avantgarde-Kunst und Massenunterhaltung zu beschreiben, wie es sich in den künstlerischen Experimenten der US-amerikanischen Filmavantgarden zeigt. Mit dem „Durchbruch“ der amerikanischen Kunst nach 1945 und mit der Entwicklung einer Mediengesellschaft erlangten die hier wirksamen kulturspezifischen Aspekte internationale Bedeutung. Die Untersuchung des US-Avantgardefilms verspricht somit auch eine neue Perspektive auf zentrale Problemstellungen der Kunst- und Bildgeschichte des 20. Jahrhunderts.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Gastgeberin Nancy L. Goldman
 
 

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