Detailseite
Projekt Druckansicht

Kinetische und mechanistische Untersuchung des Abbaus ausgewählter oxigenierter leichtflüchtiger organischer Verbindungen in der Atmosphäre

Fachliche Zuordnung Physik und Chemie der Atmosphäre
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 356235213
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Oxygenierte (= sauerstoffhaltige) Kohlenwasserstoffe (OVOCs) sind in der Troposphäre ubiquitäre Spurengase, die entweder emittiert oder direkt in der Atmosphäre durch Oxidation von Vorläufersubstanzen gebildet werden. Sie tragen zur Bildung von Aerosolen bei und haben damit direkten Einfluss auf das Strahlungsgleichgewicht der Erde. Aufgrund der Vielzahl möglicher Verbindungen besteht auf dem Gebiet der Oxidation von OVOCs noch erheblicher Forschungsbedarf, insbesondere unter Bedingungen in denen die Reaktion sogenannter Peroxyradikale (RO2) mit Stickstoffmonoxid (NO) nicht mehr dominiert. In dem vorliegenden Projekt wurden gezielt Substanzklassen, bei denen die Datenlage unvollständig war, untersucht. Ein Fokus hierbei war die Ozonolyse ungesättigter oxygenierter Verbindungen. Es konnte anhand einer systematischen Untersuchung ungesättigter Ketone gezeigt werden, dass die Ozonolyse dieser Verbindungen zu überraschend hohen Ausbeuten organischer Säuren, hauptsächlich Ameisensäure und Essigsäure, führt. Dies ist insbesondere für die Oxidation von Methylvinylketon relevant, das ein Hauptprodukt der Isoprenoxidation darstellt. Aufgrund der Emissionsstärke von Isopren scheint die Ozonolyse von Methylvinylketon damit eine global nicht vernachlässigbare Quelle von organischen Säuren in der Atmosphäre zu sein, die bisher übersehen wurde.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung