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Das Persische im Osmanischen Reich im Spiegel ausgewählter Farhangs (Wörterbücher) des 15.-18. Jahrhunderts: eine ‚transnationale Konfiguration‘ im Bereich der Kultur.

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 356830761
 
Persisch war vom 11. bis zum 19. Jahrhundert in weiten Teilen der östlichen islamischen Welt, auch außerhalb des eigentlichen persischen Sprachgebiets, eine bedeutende Sprache von Literatur und Bildung, zum Teil auch von Verwaltung und Diplomatie. Die Dynamik und Verbreitung des Persischen als Literatursprache und lingua franca und die Gründe für seine erstaunliche Vitalität und Dauerhaftigkeit sind bislang wenig erforscht.Ausgehend von im Osmanischen Reich verfaßten persisch-türkischen Wörterbüchern des 15.-18. Jahrhunderts will das Projekt die Bedeutung und Entwicklung des Persischen als lingua franca im Osmanischen Reich exemplarisch untersuchen. In der ersten Projektphase (bisher 2 Jahre) wurden die Vorworte und Kolophone von im Zeitraum von ca. 1460-1600 verfaßten 26 Wörterbüchern ediert, übersetzt und ausgewertet. Hieraus ergab sich ein konsistentes Bild von Abhängigkeiten und Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Autoren, von ihren Motivationen und Absichten, es zeichnet sich eine Entwicklung sprachlichen und kulturellen Wissens und des Transfers dieses Wissens im Laufe von anderthalb Jahrhunderten ab.Das Folgeprojekt weitet Quellenbasis, Fragestellung und Ziele aus und vermag aufgrund der in der ersten Projektphase erzielten Ergebnisse einige Ziele und Arbeitsschritte genauer und konkreter zu formulieren. Die Quellenbasis wird zeitlich ausgedehnt, es werden bis ins 18. Jahrhundert verfaßte Wörterbücher mit einbezogen. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt nicht mehr auf den Vorworten, sondern auf den Texten der Wörterbücher selbst. Sprachlich werden zusätzlich zum Persischen und Türkischen auch in den Wörterbüchern enthaltene arabische Lexeme systematisch in die Untersuchung mit einbezogen.Aufbauend auf einer Datenbank von ca. 300 Wörtern werden das Verhältnis und die Abhängigkeiten der Wörterbücher untereinander statistisch untersucht. Aus dieser Datenbank werden ca. 30-40 geeignete Wörter für eine genauere philologische Analyse ausgewählt. Diese hat vor allem zum Ziel, das komplexe Dreiecksverhältnis des Arabischen, Persischen und Türkischen untereinander zu erhellen, aber auch, semantische und begriffsgeschichtliche Entwicklungen zu erforschen. Desweiteren wird anhand einer kleineren Auswahl von Wörterbüchern die Entwicklung grammatikalischen Wissens aufgezeigt.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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