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Vertikaler turbulenter Transport in Waldatmosphären: seine Quantifizierung nahe des Waldbodens mit Aktivitätsverhältnissen von luftgetragenen radioaktiven Zerfallsprodukten von Radon

Fachliche Zuordnung Forstwissenschaften
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36024920
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Um Transportprozesse von luftgetragenen Komponenten in einer Waldatmosphäre verfolgen und Strukturparameter eines Waldes ableiten zu können, wurden ein eindimensionales reaktionskinetisches Transportmodell fur einen Altfichtenbestand im Soiling entwickelt und orientierende Messungen durchgeführt. Die Modellergebnisse zeigen, dass die Radioaktivität auf die verschiedenen Phasen Cluster, Partikel und Nadeln sehr unterschiedlich verteilt ist. Ob die richtigen Reaktionswege und Reaktionsgeschwindigkeiten im Modell gewählt wurden, konnte durch Messungen noch nicht bestätigt werden. Die Modellergebnisse zeigen jedoch, dass es äußerst Erkenntis reich sein kann, wenn 1. die verschiedenen Phasen der Radioaktivität Radon und seine Zerfallsprodukte Po218,Pb214,Bi214 und Pb210 gleichzeitig in Vertikalverteilungen im Wald gemessen werden, und wenn 2. Cluster- Partikel- und Nadelphase dieser verschiedenen Elemente getrennt messtechnisch erfasst und modelliert werden können. Durch diesen innovativen Ansatz, die luftgetragene Radioaktivität in einem Wald modellmäßig und messtechnisch zu erfassen, könnten wesentliche Vorstellungen von reaktionskinetischen Prozessen im Wald besser verstanden, vereinfachend modelliert und quantitativ erfasst werden. Getrennte vertikale Erfassung der Clusterphase und der Partikelphase der luftgetragenen Radioaktivität in einem Wald kann die reaktionskinetischen Prozesse quantifizieren und damit gewichten. Erste richtungsweisende Konzepte zur Modellierung und zu messtechnischen Erfordernissen konnten entwickelt werden. Die kurze Projektzeit reichte leider nicht aus, messtechnische Ziele im Feld umzusetzen und gleichzeitig ein reaktionskinetisches Modell zu entwickeln und intensiv zu überdenken und zu prüfen. Eine enge Zusammenarbeit mit einem Experten auf dem Gebiet der lufthygienischen Überwachung der Radioaktivität, Herrn Dr. Rainer Rolle, Göttingen, erwies sich als äußerst hilfreich und zukunftsweisend.

 
 

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