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Griechisch-römische Metallplastik aus den orientalischen Provinzen des Imperium Romanum und dem arabischen Barbaricum. Untersuchungen zu Ikonographie, Stil und Herstellungsorten (Sculptures from Roman Syria III: The Metal Statuary)

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 361357829
 
Die geplante Studie setzt sich zum Ziel, einen Beitrag zur Klärung der kulturhistorischen Zusammenhänge zwischen den im Altertum wirtschaftlich prosperierenden, außerhalb des römischen Reiches gelegenen Ländern des arabischen Raumes (arabische Halbinsel und Mesopotamien) und den levantinischen Mittelmeeranrainern, den römischen Provinzen Syria, Arabia und Palaestina, zu liefern. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von der Zeit der makedonischen Eroberung (332 v. Chr.) bis zur Ausbreitung des Islam (7. Jh. n. Chr.). Als Ausschnitt des Denkmälerbestands bietet sich die Metallskulptur in besonders geeigneter Weise an, weil der erhaltene Umfang zahlenmäßig begrenzt, die wissenschaftliche Aufarbeitung des Vergleichsmaterials aus Stein und Terrakotta in den vergangenen beiden Jahrzehnten gut voran geschritten und die Aussagekraft des zu untersuchenden Materials in Hinblick auf die Herstellungstechnik als relativ hoch einzuschätzen ist. Die heute aufgrund der politischen Situation nicht mehr zu bewerkstelligende Dokumentation der Denkmäler ist dank der umfangreichen Vorarbeiten von Thomas M. Weber-Karyotakis weitgehend abgeschlossen. Nur durch Autopsie zu klärende Fragen können anhand ausgewählter, in europäischen oder amerikanischen Museen aufbewahrter Stücke in Angriff genommen werden. Der technologische Aspekt der angestrebten Untersuchung griechisch-römischer Bronzen eschließt sich durch die enge Zusammenarbeit mit Jacques Seigne, unter dessen Leitung die Metallwerkstatt im Zeusheiligtum von Gerasa/Jerash ausgegraben wurde.Die umfangreiche Bearbeitung der Denkmälergruppe erfordert den Einsatz dreier voll im Fach der Klassischen Archäologie ausgebildeter, auf dem Gebiet der antiken Skulptur profilierter Wissenschaftler mit profunden Erfahrungen im Untersuchungsraum (Projektleiter, ein beteiligter Wissenschaftler [Prof. Dr. Thomas M. Weber-Karyotakis] und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter). Die Internationalität und Interdisziplinarität ist durch die zugesagte Zusammenarbeit mit dem französischen Architekten Prof. Dr. Jacques Seigne (Tours), dem jordanischen Metallurgen Prof. Dr. Lutfi A. Khalil (Amman) und dem auf Fragen der Metallverarbeitung spezialisierten deutschen Archäologen Professor Dr. Gerhard Zimmer (Eichstätt) gegeben. Zu den philologischen und epigraphischen Aspekten der Forschungen haben die französischen Experten Prof. Dr. Pierre-Louis Gatier (Lyon), Prof. Dr. Maurice Sartre (Tours) und Prof. Dr. Julien Aliquot (Lyon) ihre uneingeschränkte Unterstützung mündlich zugesagt. Bei der Aufarbeitung des altsemitischen Inschriftenmaterials, insbesondere der altsüdarabischen Votivinschriften auf Bronzen, werden die jordanischen Spezialisten Professor Dr. Hani Hayajneh und Professor Dr. Omar A. Ghul (beide Yarmouk Universität Irbid) kooperieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Jordanien
Kooperationspartner Professor Dr. Thomas M. Weber
 
 

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