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Investigating the neural correlates of guilt and guilt-associated social behaviour by functional magnetic resonance imaging

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36228957
 
Schuld als moralisch motiviertes Gefühl spielt eine wichtige Rolle in der Durchsetzung und Aufrechterhaltung prosozialen Verhaltens beim Menschen. Das Verständnis der psychologischen und neurobiologischen Grundlagen von Schuldgefühlen erhellt nicht nur die wesentlichen Merkmale höherer affektiver Prozesse, sondern erlaubt auch neue Einsichten in die Natur antisozialer psychischer Störungen. Das vorliegende Projekt bedient sich der funktionellen Magnetresonanz-Tomographie (fMRT), um die neuronalen Prozesse zu untersuchen, die Schuldgefühlen und ihrer Rolle in der Steuerung sozialen Verhaltens zugrunde liegen. Experiment 1 verwendet mentale Vorstellungsverfahren, um Schuldgefühle zu induzieren. Die Spezifität der Schuld-assoziierten Gehirnaktivierungen wird durch Vergleich mit Aktivierungsmustern bei verwandten negativen Emotionen untersucht. In Experiment 2 wird Schuld im Verhaltensparadigma des sog. „Gefangenen- Dilemmas“ erzeugt. Dieses spieltheoretische Paradigma erlaubt eine Online-Beobachtung von neuronalen Mechanismen, die am Entstehen von Schuldgefühlen nach unkooperativem Sozialverhalten und ihrem angenommenen Einfluss auf nachfolgendes prosoziales Verhalten beteiligt sind. Mittels Fragebögen werden Persönlichkeitsmerkmale identifiziert, die mit Schuld-spezifischer neuronaler Aktivierung assoziiert sind. Das Projekt erweitert die vom Bewerber entwickelte Expertise in den Affektiven Neurowissenschaften sowohl theoretisch (durch die Einbeziehung höherer emotionaler Prozesse in seinen Forschungsschwerpunkt) als auch technisch (durch das Erlernen der fMRT-Technik).
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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