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FB-4D: Vorlandbeckenevolution als Zeuge der Effekte von Plattenreorganisation, Oberflächenentwicklung und krustalerDeformation auf Gebirgsbildung
Antragsteller
Professor Dr. Christoph von Hagke, seit 8/2020; Dr. David Hindle; Professor Dr. Jonas Kley
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Paläontologie
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 363551335
Die jetzige Tiefenstruktur der europäischen Alpen, ihre Entwicklung und die Auswirkungen tiefer Prozesse auf die Oberfläche sind nur unzureichend bekannt. Während im Gebirgsinneren regionale geodynamische Prozesse durch die lokale Deckenstapelung überprägt werden können, ist das Alpenvorland stark von langwelligen Signalen beeinflusst und zeichnet Prozesse der tieferen Lithosphäre im großräumigen Hebungssignal auf. Deshalb ist das Vorlandbecken der Alpen ein ideales Arbeitsgebiet, um die Abbildung manteldynamischer Prozesse an der Oberfläche zu untersuchen. In diesem Projekt werden wir die 4D-Entwicklung der Exhumationsphase des Vorlandbeckens mit thermochronologischen und unabhängigen kinematischen Modellen quantifizieren. Durch den Vergleich mit Vorhersagen aus geophysikalischen Modellen kann die zeitliche Entwicklung der Tiefenstruktur der Alpen besser gefasst werden. Tektonische und geodynamische Prozesse variieren entlang des Streichens der Alpen, genau wie die Versenkungs- und Hebungsgeschichte des Vorlandbeckens. Nach einer initialen Phase als klassisches Vorlandbecken erfuhr das Becken großräumige und tiefgreifende Exhumation (2-3 km), die nur teilweise durch oberflächennahe tektonische Aktivität erklärt werden kann. Die Exhumation war tiefgreifend genug, um ihre Zeitlichkeit und Raten mit Niedrigtemperaturthermochronometern detailliert zu erfassen. Wir möchten ein neues Beckenmodell erstellen, das den Zeitraum und die Raten der Beckenexhumation quantitativ bestimmt. Zuätzlich werden wir den Betrag tektonisch getriebener Exhumation durch die Erstellung von bilanzierten Profilen quantifizieren. Der Vergleich der strukturellen Hebung mit den Daten der Gesamtexhumation wird den Betrag an Exhumation bestimmen, der während der Beckengeschichte auf Manteldynamik zurückgeht. Die Hebungsgeschichte des Molassebeckens kann direkt mit Vorhersagen geophysikalischer/numerischer Modelle üder die Plattendynamik des Gebirges verglichen werden.Im Rahmen des SPP MB-4D fällt der Projektantrag in Forschungsthemen RT-1, 2 und 4 und ins das Aktivitätsfeld E. Er betrifft die Ergebnisse von Swath D
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 2017:
Gebirgsbildungsprozesse in 4-Dimensionen (4D-MB)
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Elco Luijendijk, bis 8/2020