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Spätpleistozäne und Holozäne Chronologie einer bewegten Flussgeschichte.- Der Rio Galera im Nordosten Andalusiens

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 367255693
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die holozäne Sedimentationsdynamik des Rio Galera zeigt eine sehr bewegte Geschichte auf und ist charakterisiert durch wechselnde Ablagerungen, die wiederum auf stark wechselnde Umweltbedingungen hinweisen. Die Sedimentationsrhythmik des Rio Galera ist einzigartig, die in den Sedimenten gespeicherten Umweltinformationen sind hingegen von regionaler und überregionaler Bedeutung. Ziel des Projektes war die chronologische Einordnung der Umweltdynamik. 1. Der Sedimentkörper beginnt sich ab 10.300 cal bp mit einer feinlaminierten Schichtung aufzubauen, die wir mit Stillwasserbedingungen in Verbindung bringen. 2. Eine stärkere fluviale Dynamik setzt um 9. 500 cal bp ein und zeigt sich in groben Ablagerungen mit zeitweiser Flusseinschneidung. 3. Ab 8200 Jahren beginnt eine feuchtere Phase, die mit einer Sinterbildung einhergeht, die den gesamten Talboden einnahm (Sumpfbildung) und einen Sedimentkörper von bis zu 7m Mächtigkeit aufbaut. 4. Um 5.800 cal. bp endet die Sumpfbildung und die Zustände werden zunehmend arider und auf die Sumpfsedimente werden Hochflutlehme geschüttet. 5. Ab 4.800 cal. bp werden von den Hängen Kolluvien über den Hochflutlehmen abgelagert, was wir als Zeichen einer noch stärkeren Aridisierung interpretieren. In der Folge schneidet sich der Fluss bis auf die heutige Talsohle bei feuchteren Bedingungen ein. 6. Um 600 vor heute beginnt dann eine letzte Akkumulationsphase von Hochflutlehmen, die einen bis 6 m mächtigen Sedimentkörper aufbaut und wieder etwas trockenere Bedingungen vermuten lässt, die bis heute andauern.

 
 

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