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15 Jahre "Theory of Event Coding" - Weiterentwicklungen und künftige Herausforderungen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 370120973
 
Im Fokus des beantragten wissenschaftlichen Netzwerks steht die Theorie der Ereigniskodierung (Theory of Event Coding, TEC; Hommel, Müsseler, Aschersleben, & Prinz, 2001), die mit ihrer Publikation vor 15 Jahren einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der Kognitiven Psychologie vorschlug. Ihre Kernannahmen betreffen Aspekte der mentalen Ereignisrepräsentation und ihrer genauen Charakterisierung. Eine Vielzahl von Befunden der letzten Jahre ist im Einklang mit den postulierten Kernannahmen (wie etwa dem "common coding principle"; sowie der distalen, merkmalsbasierten Ereignisrepräsentation in Form von "Event Files" bzw. Stimulus-Reaktions [S-R] Bindungen) der TEC. Seit Kürzerem lässt sich beobachten, dass einflussreiche Konzepte der TEC (wie etwa Speicherung und Abruf von S-R Bindungen) auch in anderen Forschungsbereichen zu Themen wie etwa Kognitiver Kontrolle, Assoziativem Lernen, oder sozial-kognitiven Phänomenen (etwa Handlungs-Korepräsentation in sozial geteilten Aufgaben oder bei Imitation) immer populärer werden. Viele dieser neueren Befunde sind mit der TEC vereinbar; einige bergen das Potential, sie zu erweitern. Ziel des geplanten wissenschaftlichen Netzwerks ist es, neuere Befunde aus vier forschungsintensiven Bereichen systematisch und vor dem Hintergrund der TEC zu betrachten. Dabei soll herausgearbeitet werden, (a) welche Weiterentwicklungen in den letzten Jahren in den vier Bereichen (Wahrnehmung & Handlungsplanung; Kognitive Kontrolle; Assoziatives Lernen; Einfluss des sozialen Kontextes) zu verzeichnen sind; (b) welche Implikationen dies wiederum für die TEC als Rahmenwerk zum größeren Verständnis menschlicher Wahrnehmung, Handlungssteuerung und Kognition im Allgemeinen hat sowie (c) wie sich eine Integration dieser neuen Befunde mit der TEC (z.B. im Rahmen einer Weiterentwicklung) gestalten ließe. Die Ergebnisse des angestrebten Netzwerks sollen sowohl dem Fachpublikum (in Form eines Sonderhefts und Konferenzsymposiums) als auch einer breiten Öffentlichkeit (in Form eines populärwissenschaftlichen Artikels) zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus wird eine Intensivierung des fachlichen Austauschs zwischen den Netzwerkmitgliedern angestrebt, die die Grundlage für gemeinsame zukünftige Forschungsprojekte darstellen soll.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich(e) Dr. Birte Moeller
 
 

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