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GRK 1039:  Entwicklung und Anwendung der intelligenten Detektoren

Fachliche Zuordnung Teilchen, Kerne und Felder
Förderung Förderung von 2004 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 374897
 
Das Graduiertenkolleg befasst sich mit der Entwicklung und Anwendung von Detektoren für zukünftige Experimente in der Kern- und Teilchenphysik. Sowohl die Beobachtung einzelner, extrem seltener Teilchen als auch die gleichzeitige Messung einer Vielzahl von Teilchen erfordern ausgefeilte Detektorkonzepte. Neben dem eigentlichen Detektor gehören dazu auch die Elektronik zur Signalverarbeitung und Detektorsteuerung sowie Software zur Datenanalyse und Kontrolle des Detektors. Die in den Experimenten auftretenden hohen Datenraten führen zu Datenmengen, die mit der gegenwärtigen Computertechnologie nur schwer handhabbar sind. Daher müssen einerseits Verfahren zur Datenreduktion möglichst schon in der Detektorelektronik implementiert sein und andererseits Computersysteme entwickelt werden, die eine zuverlässige und schnelle Verarbeitung der gesammelten Daten gewährleisten können.
Alle zuvor genannten Aspekte dieser intelligenten Detektorsysteme werden durch die Projekte der einzelnen Doktoranden abgedeckt und erfordern ein hohes Maß an Interdisziplinarität. Sie umfassen das Detektordesign für zukünftige Experimente am LHC des CERN (ALICE, ATLAS, LHCb), den zukünftigen Linearbeschleuniger ILC und insbesondere auch für das FAIR-Zukunftsprojekt der GSI (CBM). Darüber hinaus wird an der Verbesserung existierender Systeme gearbeitet, wie z.B. an dem Trigger für das H1-Experiment am DESY. Die Auswahl interessanter Ereignisse im Experiment und das Auffinden bestimmter komplexer Signaturen in den Daten ist ein Schwerpunkt der Elektronikentwicklung. Dabei werden sowohl moderne programmierbare Logikbausteine (FPGAs) als auch vollständig selbst entwickelte Chips (ASICs) eingesetzt. Des Weiteren werden Systeme untersucht, mit denen sich koordinierte Datenanalysen an verschiedenen Standorten (GRID) durchführen lassen.
Das Kolleg bringt Studenten der deutschen Standorte Heidelberg und Mannheim mit Studenten aus Bergen und Oslo in Norwegen zusammen. Um die gemeinsame Arbeit an bestimmten Projekten zu fördern und den Austausch von Ideen zu erleichtern, werden Seminare und sogenannte Frühlings- und Herbstschulen angeboten. Diese erleichtern allerdings nicht nur den Kontakt, sondern sollen auch das notwendige Spezialwissen vermitteln, welches nicht Bestandteil der üblichen Kursvorlesungen in Physik oder Informatik ist.
DFG-Verfahren Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug Norwegen
Antragstellende Institution Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Sprecher (IGK-Partner) Professor Dr. Dieter Roehrich
 
 

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