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The Kondo effect in ultracold atoms

Subject Area Optics, Quantum Optics and Physics of Atoms, Molecules and Plasmas
Term from 2017 to 2023
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 377616843
 
Final Report Year 2023

Final Report Abstract

Die wichtigen Ergebnisse des Projektes waren nach meiner Auffassung: 1) Die Entwicklung einer modularen experimentellen Plattform für atomare Mischungen. 2) Die robuste und systematische Weiterentwicklung dieser Plattform für eine systematische experimentelle Weiterverwertung. 3) Die umfangreiche theoretische Analyse von atomaren Mischungen aus verschiedenen Gesichtspunkten. Diese war sowohl konzeptuell als auch quantitativ. 4) Die Weiterentwicklung der Plattform in die Schnittstelle von Hochenergiephysik und Festkörperphysik. Ein wichtiges Ergebnis war für mich die Komplexität des Forschungsprojekts und damit verbunden die fehlende Planbarkeit. Hierbei lasse ich mich am Cynefin Framework leiten. Im Rahmen des Emmy-Noether-Projekts im speziellen und der weltweiten Forschung im Allgemeinen wurde die Arbeit als kompliziertes Projekt behandelt. Mit nimmt an, dass es eine klare Ursache-Wirkungs-Beziehungen gibt, die vom Experten analysiert und verstanden werden kann, obwohl sie nicht offensichtlich ist. Solche Projekte haben oft mehrere mögliche Lösungen, die Expertenwissen erfordern, um identifiziert zu werden Für solch komplizierte Projekte wird empfohlen, DEN Experten heranzuziehen, um die Situation zu analysieren und die besten Praktiken oder Lösungen anzuwenden. Ein methodischer und strukturierter Ansatz, oft durch bewährte Prozesse und Algorithmen, wird hier am effektivsten sein. Es wird somit angenommen, dass der Forscher in der Planungsphase die Gesamtheit des Projektes analysieren und planen kann. Es scheint eher mir im Nachhinein eher zweifelhaft, dass Forschungsprojekte wie oben beschrieben kompliziert sind. Besser passend für Forschungsprojekte auf dem Ambitionsniveau des Emmy-Noether-Projektes scheint, dass sie komplex sind. Komplexe Projekte im Cynefin-Framework zeichnen sich durch sich ständig ändernde Ursache-Wirkungs-Beziehungen aus, die erst im Nachhinein verstanden werden können, nicht aber im Voraus. In solchen Systemen sind unvorhersehbare und emergente Muster und Verhaltensweisen häufig. Für komplexe Projekte wird empfohlen, Experimente durchzuführen, um zu lernen und sich anzupassen. Statt eines festgelegten Plans sollte man probieren, beobachten, wie das System reagiert, und dann auf Grundlage dieser Erkenntnisse iterativ anpassen und weiterentwickeln. Die beschriebenen Vorgehensweisen sind in Forschungsgruppen weit verbreitet, aber im Muster der akademischen Anträge nicht vorgesehen. Agile Arbeitsmethoden mit Reviews und Sprints sind hierfür aber wohl etabliert. Ich möchte somit diese Zusammenfassung nutzen, um auf den wahrgenommenen Unterschied zwischen Forschungsanträgen und vielfach gelebter Praxis aufmerksam zu machen. Weitere Generationen dieses großartigen Emmy-Noether-Programms würden es ihnen möglicherweise danken, wenn dieser Abstand zwischen Antragsstellung und Projektdurchführung geringer gemacht werden könnte und die Planung von Forschungsprojekten agilere Projektstrukturen erlauben würde.

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