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Asta Nielsen: der internationale Filmstar und die Einführung des Starsystems 1911-1914

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 384498556
 
Das Forschungsprojekt betreibt Grundlagenforschung zum Medienumbruch des Kinos vom Kurzfilmprogramm zum Langspielfilm am Beispiel des ersten internationalen Filmstars Asta Nielsen. Schon Ende Mai 1911 wurde in Frankfurt am Main ein bahnbrechendes Geschäftsmodell vertraglich besiegelt, welches das internationale Starsystem der folgenden Jahrzehnte mit Blind- und Blockbuchen, exklusiven Aufführungsrechten und dem Star als Marke vorwegnahm: Die systematische faktographische Rekonstruktion der Umsetzung dieses Geschäftsmodells der drei Asta-Nielsen-Monopolfilm-Serien in den Kinosaisons 1911/12 bis 1913/14 auf den Heimatmärkten Deutschland und Österreich-Ungarn sowie auf den Auslandsmärkten Großbritannien und Australien ist das Hauptziel des Projekts. Es wird in zwei Teiluntersuchungen an den medienwissenschaftlichen Standorten Marburg und Trier durchgeführt. Forschungsdesign und Methodik sind explorativ in zwei Stufen angelegt: Im 1. Förderjahr wird anhand der Lokalpresse für knapp 50 Städte in Deutschland und für jeweils rund 20 Städte in Österreich-Ungarn, Großbritannien und Australien eine umfassende Datenerhebung und Datenauswertung der vom 01.08.1911 bis 31.07.1914 geschalteten Asta-Nielsen-Anzeigen vorgenommen. Darauf aufbauend werden im 2. Förderjahr für jeweils 5 ausgewählte Städte (je eine Großstadt, Industriestadt, mittelgroße Zentrumsstadt, Universitätsstadt, ländliche Kleinstadt) lokale Mikroanalysen zur Platzierung der Asta-Nielsen-Serien im Kinoprogrammumfeld und den sonstigen Unterhaltungsangeboten vor Ort durchgeführt. Im 3. Förderjahr werden die Forschungsergebnisse in zwei Dissertationen dargestellt. Um die Nachhaltigkeit der Datenerhebung zu gewährleisten, wird die bereits vorhandene Importing Asta Nielsen Database durch Eingabe der in der Lokalpresse erhobenen Daten nachgenutzt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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