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Regulation negativer Emotionen bei Alkoholgebrauchsstörung - (Epi)Genetische Modulation der Angst-, Belohnungs- und Stressverarbeitung
Antragstellerin
Dr. Katrin Charlet
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 386105629
Primäres Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Untersuchung der Effekte und Interaktionen von epigenetischen/ genetischen Faktoren und frühen Stress-/Trauma-Erfahrungen (ELS) auf die neurobiologischen Mechanismen des emotionalen Lernens (d.h. der Angstkonditionierung und Angstextinktion) bei Menschen mit einer Alkoholgebrauchsstörung (AUD). Da ELS einen der relevanten, mit AUD hoch assoziierten Umweltfaktoren darstellt, wird als zentrale Hypothese vermutet, dass Menschen mit AUD und ELS beeinträchtigtes Angstextinktionslernen aufweisen in Verbindung mit schweren AUD Phänotyp-Ausprägungen. Dafür werden Teilnehmer mit und ohne AUD und mit/ohne ELS mittels Elektroschock-Angstkonditionierung und –extinktion (in Kombination mit fMRT und Erfassung der Hautleitfähigkeit) untersucht. Zusätzlich werden genomweite Methylierungsanalysen und Genotypisierungen von Kandidatengenen durchgeführt, um die molekularbiologischen Mechanismen der Angstkonditionierung/-extinktion zu erforschen.Die Identifikation und Charakterisierung solcher verlässlich messbarer Endophänotypen des emotionalen (Angst)Lernens in der AUD/ELS könnte dabei helfen, wichtige zugrundeliegende Wirkprozesse zu verstehen und somit zur Entwicklung neuer Behandlungsansätze der AUD beizutragen (z.B. Interventionsstrategien zur Normalisierung abnormer Angstextinktion). Derartige Behandlungsansätze könnten psychotherapeutisch-orientiert sein oder molekularbiologisch an den identifizierten (epi)genetischen Mechanismen ansetzen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Falk W. Lohoff