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Einflüsse von myo-Inositol und einer niedrigen P-Versorgung auf den InsP6-Abbau im Verdauungstrakt, Prozesse der Absorption und auf die P-Verwertung bei zwei hochleistenden und genetisch unterschiedlichen Legehennenlinien

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 322916021
 
Vorangegangene Untersuchungen mit jungen Hühnern und Wachteln zeigten eine hohe Variation in der Phosphorverwertung, die mit einer engen Beziehung zum Abbau von Phytinsäure (InsP6) im Verdauungstrakt einherging und von der Zusammensetzung des Futters sowie der Tiergenetik beeinflusst war. Bei Legehennen sind entsprechende Zusammenhänge bislang kaum untersucht, obwohl sie aufgrund des sehr hohen Bedarfs der Hennen an Calcium in Verbindung mit einem relativ niedrigen Bedarf an Phosphor sowie des sich im Verlaufe der Lebensentwicklung stark ändernden Bedarfs von sehr hoher Relevanz sein dürften. Das Ziel dieses Projekts ist es daher, den Abbau von InsP6, das Vorkommen spezifischer Abbauprodukte, sowie die Aktivitäten von mucosaler Phytase und alkalischer Phosphatase in Abhängigkeit vom Alter, dem genetischen Hintergrund und der Fütterung bei Legehennen zu untersuchen. Dazu werden zwei Versuche mit braunen und weißen Leghorn-Hybriden durchgeführt, die sich genetisch deutlich voneinander unterscheiden (FST=0.25). Der erste Versuch wird mit Hennen im Bereich der höchsten Legeleistung im Alter von etwa 30 Wochen durchgeführt. Es werden Futtermischungen mit unterschiedlichen Gehalten an Calcium und Phosphor in einem 2×2×2-faktoriellen Versuchsdesign eingesetzt, und es werden zehn Hennen je Behandlung verwendet. Im zweiten Versuch wird zusätzlich zur Hennenherkunft das Alter der Tiere als Faktor berücksichtigt: die Proben werden im Alter von 10, 16, 24, 30 und 60 Wochen gewonnen, ebenfalls von jeweils zehn Tieren pro Behandlung. In diesem Versuch werden die Futtermischungen an den Bedarf in den Abschnitten angepasst, jedoch für alle Tiere gleich sein. In beiden Versuchen wird der Abbau von InsP6, das Vorkommen von Isomeren der niederen Inositolphosphate sowie von Myo-Inositol, Calcium und Phosphor im Inhalt von Kropf, Muskelmagen, Duodenum/Jejunum, Ileum und Caecum gemessen. Das Verschwinden wird unter Verwendung von Titandioxid als unverdaulichem Marker bestimmt. Die Enzymaktivitäten werden in vitro unter Verwendung von Isolaten der apikalen Bürstensaummembran des vorderen Dünndarms gemessen. Die Konzentration von Myo-Inositol wird zudem im Blutplasma und in den Eiern der Hennen bestimmt. Alle Hennen werden im Rahmen der Arbeiten von Projekt 2 genotypisiert. In den beiden Versuchen werden auch alle Proben genommen, die in den Projekten 3, 4, 5, 7, 8 und 9 benötigt werden. Hierzu wurde gemeinsam ein Protokoll zur Probennahme erarbeitet. In Ergänzung zu der spezifischen Datenauswertung in diesem Projekt werden alle Daten für die bioinformatorischen Arbeiten und das Erkennen der biologischen Netzwerke in Projekt 9 verwendet sowie mit den übrigen Projekten zur Testung der übergreifenden Hypothesen der beantragten Forschergruppe ausgetauscht.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Korinna Huber
 
 

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