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PAPAS: determine the actual SFR in red spirals falling into clusters.

Applicant Dr. Eduard Thommes
Subject Area Astrophysics and Astronomy
Term from 2017 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 386140157
 
Final Report Year 2018

Final Report Abstract

Wir beobachten die Pa-α Emissionslinie (Ruhewellenlänge 1,874 µm) der Spiralgalaxien in den massereichen Galaxienhaufen A226/8, A750, A901/2 und A1553 mit Rotverschiebungen im Bereich z = 0,12...0,18. Bei diesen Rotverschiebungen ist die ansonsten vom Erdboden nicht beobachtbare Pa-α Emissionslinie ins infrarote K-Band rotverschoben. In diesem Wellenlängenbereich ist die Erdatmosphäre wieder ”durchsichtig”, so dass wir die Pa-α Linie der Galaxien dieser Galaxienhaufen vom Erdboden aus beobachten können. Für diese Beobachtungen benutzen wird das 2.2m Teleskop auf dem Calar Alto mit dem Instrument PANIC. Die Helligkeit der Pa-α Emissionlinie ist proportional zur Sternentstehungsrate in den beobachteten Galaxien. Im Gegensatz zur H-α Emissionslinie, die üblicherweise zur Bestimmung der Sternentstehungsraten in Galaxien benutzt wird, ist die Pa-α Emissionslinie unempflindlich gegenüber Staub im interstallaren Medium der beobobachteten Galaxien. Dies ermöglicht es, die Natur der kürzlich entdeckten roten Spiralgalaxien in Galaxienhaufen zu untersuchen: Diese zeigen oft keine oder nur geringe H-α Emission. Es ist jedoch nicht geklärt, ob dies auf die Absorbtion der H-α Emission durch Staub oder fehlende Sternentstehung zurückzuführen ist. Da die Pa-α Emissionslinie eine vom Staub in der entsprechenden Galaxie unabhängige Bestimmung der Sternentstehungsraten erlaubt, lässt sich diese Frage mit unseren Beobachtungen klären. Die Antwort auf diese ist wichtig, um die Natur der roten Spiralgalaxien und damit die Populationen von Galaxien in Galaxienhaufen besser zu verstehen. So werden unsere Beobachtungen dazu beitragen, zu entscheiden, ob diese roten Spiralgalaxien normale Feldgalaxien sind, die gerade in den Galaxienhaufen hineinfallen und durch Wechselwirkung mit dem heißen Haufengas eine erhöhte Sternentstehungsrate zeigen, die jedoch durch Staub verdeckt wird. Wir berichten über die erste Bestimmung der Sternentstehungsraten aus unseren Beobachtungen der Pa-α Emissionlinie in Spiralgalaxien des Galaxienhaufens A 901/2. Eine detaillierte statistische Auswertung der so bestimmten Sternentstehungsraten, zusammen mit Daten aus früheren Beobachtungen dieses Galaxienhaufens, lassen interessante Ergebnisse erwarten.

 
 

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