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Etablierung und Charakterisierung eines gnotobiotischen Mausmodells mit Einfluss auf infektionsinduzierte Schizophrenie und Autismus
Antragsteller
Dr. Daniele Mattei
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 386167685
Die Aktivierung des mütterlichen Immunsystems während der Schwangerschaft, ist ein wichtiger ätiologischer Faktor für neuropsychiatrische Erkrankheiten, wie zum Beispiel Schizophrenie und Autismus. In Nagetieren, wurde dieser ätiologischer Faktor durch die Inketion von PolyI:C, ein Virusanalogon, in schwangeren Weibchen nachgeahmt.PolyI:C ist eine synthesiche doppelsträngige RNA, welche an den Toll-like receptor 3 (TLR3) bindet. Diese ruft eine, einem Virus ähnliche, Immunantwort hervor. Es wurde gezeigt, dass eine Injektion von PolyI:C in schwangere Mäuse, z.B. gestationaler Tag 9, Nachkommen, mit dem der Schizophrenie und Autismus ähnlichen Defiziten im Gehirn, hervorruft. Während der letzten Jahre, wurde die Verbindung zwischen der Magen-Darm-Bakterienzusammensetzung und der Entwicklung und Reifung des Gehirns ausgibig studiert. Dieses Zusammenspiel wird als Magen-Darm-Gehirn-Achse bezeichnet und erfolgt bidirektional zwischen dem Gastrointestinaltrakt (GI) und dem zentralen Nervensystem (CNS). Es wurde gezeigt, dass Dysbakterie des Gastrointestinaltraktes zu kognitiven Defiziten führen kann, und die Neurogenese im Hippocampus vermindert. Es scheint, dass die Magen-Darm-Bakterien imstande sind, psychische Erkrankungen neuropsychologisch zu modulieren. Daher ist es von großem Interesse herauszufinden, ob eine veränderte Magen-Darm-Gehirn-Achse zum Erscheinungsbild von neuroentwicklungstechnischen Erkrankungen beiträgt.Das Ziel dieses Projektes ist es, herauszufinden, ob Dysbakterie, hervorgerufen durch eine mütterliche Infektion, zu neuronalen Verhaltensdefiziten im Alter beiträgt.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Schweiz
Gastgeber
Professor Dr. Urs Meyer