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Modellierung und Verbesserung von binauraler Sprachwahrnehmung
Antragsteller
Dr. Jan Rennies-Hochmuth
Fachliche Zuordnung
Akustik
Förderung
Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387093062
Die Verständlichkeit von Sprache ist in vielen Situationen durch unterschiedliche Faktoren eingeschränkt, z.B. durch Raumhall, Störgeräusche, schlechte Übertragungsqualität oder individuelle Schwerhörigkeit. Trotz einer Vielzahl von wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich Sprachverständlichkeit und der Entwicklung einer Reihe von funktionellen Modellen, die für viele Situationen eine Vorhersage der menschlichen Sprachwahrnehmung erlauben, bestehen noch immer Wissenslücken in Bezug auf die komplexen perzeptiven Prozesse der Sprachverarbeitung. Das wesentliche Ziel dieses Projektes ist es daher ein besseres Verständnis der relevanten Einflussfaktoren und effektiven Verarbeitungsmechanismen zu erlangen. Der spezifische Forschungsschwerpunkt liegt auf der binauralen, also beidohrigen Sprachverarbeitung, die besonders für das Sprachverstehen in realen Hörsituationen mit räumlich verteilten Schallquellen in halligen Räumen relevant ist. Im Projekt wird eine Reihe von systematischen Hörversuchen erarbeitet, wobei nicht nur etablierte Verfahren der Sprachverständlichkeitsforschung, sondern auch Verfahren der mit dem Sprachverstehen assoziierten Höranstrengung eingesetzt werden. Die zeitliche und räumliche Struktur der dargebotenen Stimuli wird dabei systematisch variiert, um so deren Einfluss auf die Sprachwahrnehmung zu untersuchen. Die experimentellen Ergebnisse schaffen so die Datengrundlage dafür, bestehende Modellansätze der effektiven Sprachverarbeitung kritisch zu testen und zu verbessern. Dabei wird auch untersucht, ob die entwickelten Modelle in der Lage sind den Nutzen von Algorithmen zur Sprachverbesserung in realistischen Hörumgebungen vorherzusagen und weiter zu optimieren. Die Ergebnisse des Projekts sind daher nicht nur von grundlegend wissenschaftlichem Interesse, sondern auch relevant für zukünftige Anwendungen, z.B. in der Audiologie oder in Kommunikationssystemen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Gerald Kidd, Ph.D.