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Numerische Modellierung der turbulenten Funkenzündung von Otto-Ersatzbrennstoffen unter mageren Bedingungen bei hoher Temperatur und hohem Druck

Fachliche Zuordnung Energieverfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387641749
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das wissenschaftliche Ziel dieses Forschungsvorhabens war die numerische Modellierung turbulenter Funkenzündungen von Otto-Ersatzbrennstoffen. Der Schwerpunkt lag auf mageren Bedingungen bei hohem Druck und hoher Temperatur, die für die Fremdzündung in Ottomotoren relevant sind, und auf Funkenenergien nahe der minimalen Zündenergie (MIE) bei nahezu homogener isotroper Turbulenz. Dem Projekt lag ein hierarchisches Modellierungskonzept zugrunde. Die Zündung und die frühe Flammenausbreitung von Referenzbrennstoffen (primary reference fuels, PRF) wurden numerisch untersucht. Es wurden Simulationen durchgeführt, um die Abhängigkeit der Mindestzündenergie (MIE) von verschiedenen Parametern wie Zündquellengröße, Zündquellengeometrie und Gemischzusammensetzung (Äquivalenzverhältnis und Oktanzahl) zu untersuchen. Für den Zündprozess wurde eine reduzierte Chemie erzeugt, um den Rechenaufwand zu reduzieren. Die reduzierte Chemie wurde zur Modellierung turbulenter Zündprozesse eingesetzt. Das Reaction-Diffusion Manifolds (REDIMs)-Modell, das den Einfluss der Transportprozesse (z. B. Konvektion, Diffusion) auf die chemische Kinetik berücksichtigt, wurde verwendet, um die Dimension des Systems aus Spezieserhaltungsgleichungen zu reduzieren und damit den Rechenaufwand. Das REDIM-Modell wurde dann auf turbulente Prozesse angewendet. Die Kopplung mit turbulenten Prozessen basierte auf einem Projektionsverfahren. Die Kopplungsstrategie wurde getestet, und es wurde festgestellt, dass mit der richtigen Kopplungsstrategie für reduzierte Chemie und turbulenten Mischungsmodellen die turbulente Verlöschung und Zündung gut erfasst werden können. In den Simulationen wurden für PRFs drei qualitativ unterschiedliche Szenarien nach der Zündung beobachtet: I) Zündversagen. II) Flammenkernbildung und Flammenlöschung. III) Flammenkernbildung und selbsterhaltende Flammenausbreitung. Als Ursache für das Verlöschen der Flammen wurde die starke Diffusion und Wärmeleitung für gekrümmte Flammen mit kleinem Flammenradius identifiziert. Eine nichtlineare Abhängigkeit der Mindestzündenergie von der Oktanzahl wurde gefunden und analysiert. Die aus dem Projekt resultierenden Erkenntnisse helfen, die Gründe für verzögerte Verbrennung, Fehlzündungen und unvollständig verbrennende Zyklen zu verstehen, die häufig bei mager betriebenen Otto-Motoren beobachtet werden.

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