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The Non-Traveller Segment in Germany

Subject Area Human Geography
Term from 2017 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 387992518
 
Final Report Year 2018

Final Report Abstract

Obwohl knapp 16 Mio. Deutsche im Jahr 2017 keine Urlaubsreise unternommen haben, werden Nicht-Reisende in der deutschsprachigen Tourismusforschung kaum berücksichtigt. Sowohl die Fähigkeit zum Reisen als auch die Motivation zum Reisen stellen wesentliche Bedingungen dar, damit eine Person zum Reisenden wird. Dennoch fokussiert die Forschung zur Partizipationsentscheidung vornehmlich auf Hemmnisse, die der Teilnahme entgegenstehen. In diesem Projekt wird ein neues Framework für die Auseinandersetzung mit den Nicht-Reisenden geschaffen, welches erstmals das Nicht-Reisen-Können und das Nicht-Reisen-Wollen gleichberechtigt berücksichtigt. Im geförderten Projekt wird untersucht, aus welchen Gründen eine Entscheidung gegen die Partizipation am Tourismus getroffen wird, wie Motivation und Constraints die Partizipationsentscheidung beeinflussen und welche unterschiedlichen Entscheidungstypen von Nicht-Reisenden existieren. Methodisch wird eine vornehmlich quantitative Herangehensweise gewählt, indem die Daten der größten deutschen Umfrage zum Reiseverhalten verwendet wurden. Im Rahmen der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. wurden durch Zusatzfragen repräsentative Daten über das (Nicht-)Reiseverhalten der deutschsprachigen, in Deutschland lebenden Bevölkerung ab 14 Jahren erhoben. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen eine Vielzahl an Gründen, die zur Entscheidung gegen die Teilnahme am Reisegeschehen führen. Oftmals spielen mehrere Gründe eine Rolle, warum jemand keine Urlaubsreise unternimmt. Auffällig ist, dass neben Constraints auch die Motivation einen signifikanten Zusammenhang mit der Partizipationsentscheidung aufweist. Das Forschungsmodell, welches davon ausgeht, dass Soziodemographie und Reiseerfahrung die Motivation und die Constraints einer Person beeinflussen, welche dann wiederum entscheidende Einflussfaktoren auf die Partizipationsentscheidung sind, konnte bestätigt werden. Weiterhin wurden im Rahmen einer Clusteranalyse basierend auf Faktoren der Motivation und der Constraints sechs unterschiedliche Entscheidungstypen von Nicht-Reisenden identifiziert. Insgesamt geben die durch die Studie gewonnenen Erkenntnisse Aufschluss über Personen, die nicht am Reisegeschehen teilnehmen und einen Einblick in ihre zugrundeliegende „negative“ Partizipationsentscheidung. Die Untersuchung von verschiedenen Einflussfaktoren auf die Partizipation am Tourismus und die Entwicklung einer Typologie der Nicht-Reisenden stellen eine Erweiterung des bisherigen Forschungsstandes der Tourismusforschung dar. Mittels der gewonnenen Erkenntnisse aus diesem Projekt können die Bedürfnisse der Nicht-Reisenden besser berücksichtigt werden. Weiterhin ermöglichen die Ergebnisse aber auch eine gezielte Ansprache von unterschiedlichen Typen von Nicht- Reisenden durch die Tourismusindustrie.

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