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Von molekularem Iod zu chiralen Katalysatoren - Eine systematische Anwendung von Halogenbrücken in der Organokatalyse

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 388141366
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Forschungsprojekt sollte die Verwendung von Halogenbrücken als nicht-kovalente Wechselwirkungen in der Katalyse genauer untersuchen. Dabei wechselwirkt eine Lewis-saure Region eines schweren Halogen-Atoms (typischerweise Iod oder Brom) mit dem freien Elektronenpaar einer Lewis-Base (z.B. einer Carbonylgruppe). Dabei ist es uns gelungen, für Nazarov-Cyclisierungen, Diels-Alder-Reaktionen, Claisen-Umlagerungen und Carbonyl- Alkin-Metathensen eine Halogenbrücken-Katalyse zu erreichen. Die Reaktionsbedingungen sind dabei typischerweise mild und liefert die entsprechenden Produkte in guten bis sehr guten Ausbeuten. Iod zeigt dabei eine vergleichbare katalytische Aktivität zu etablierten Lewis-Säuren wie AlCl3 oder TiCl4 und übertrifft typische Organokatalysatoren. Darüber hinaus konnten im Rahmen des Projekts wichtige experimentelle und theoretische Erkenntnisse zur Thermodynamik von Halogenbrücken erhalten werden. Die geplante Entwicklung enantioselektiver Varianten verlief hingegen weniger erfolgreich und es konnten nur sehr geringe Enantioselektivitäten erzielt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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