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Instabilitäten in gemischter Konvektion unter dem Einfluss moderater und starker Magnetfelder

Antragsteller Dr. Dmitry Krasnov
Fachliche Zuordnung Strömungsmechanik
Energieverfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 388404029
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Magnetohydrodynamische (MHD) Strömungen von Flüssigmetallen, die einem starken Einfluss von Magneto­ und Thermogravitationseffekten unterliegen, spielen eine Schlüsselrolle in Blankets, die für Tokamak-Fusionsreaktoren konzipiert sind. Die bestehenden Blanketkühlsysteme werden durch zwei Haupttypen repräsentiert: Festkörper- und Flüssigmetallblankets. In diesem Projekt haben wir uns auf Flüssigmetallblankets konzentriert, die typischerweise als bevorzugte Option angesehen werden, da sie eine höhere thermische und Brüt-Effizienz bieten. Die Verwendung von Flüssigmetallen ist jedoch nicht frei von Problemen. Es gibt zwei sehr wichtige Aspekte, die für die Betriebsbedingungen relevant sind: die extrem starken Magnetfelder und der sehr starke Wärmefluss, der durch die Strahlung aus dem Plasma und durch die Neutronenabsorption verursacht wird. Diese Bedingungen sind anfällig für die Entwicklung von großskaligen Instabilitäten und unregelmäßigen thermischen Schwankungen. Daher war das bessere Verständnis des Verhaltens von Flüssigmetallströmungen bei extremen Parametern eine wichtige und nichttriviale Aufgabe. Diese Aufgabe konnte mit Laborversuchen und numerischen Simulationen für vereinfachte Konfigurationen, z.B. Kanal- oder Rohrgeometrien, vorangetrieben werden. In diesem Projekt haben wir uns mit den physikalischen Phänomenen befasst, die für die thermogravitative Konvektion und die MHD-Strömungen in rechteckigen Kanälen relevant sind. Wir haben eine Kombination aus (i) vollständig 3D-numerischen Modellen verwendet, die für die Analyse von idealisierten Konfigurationen angewendet wurden, und (ii) hochgenauen Experimenten, die realistischere Einstellungen darstellen. Wir haben die Bedingungen (Parameterbereiche) bestimmt, die zu den instationären Strukturen führen, die Auswirkungen der intrinsischen Symmetrie des Systems untersucht und die Implikationen für den Wärmeübergang und die Temperaturverteilung analysiert. Außerdem haben wir die Möglichkeit in Betracht gezogen, Steuerungstools, wie z.B. Wirbelgeneratoren, einzuführen, um die negativen Effekte der thermischen Schwankungen zu minimieren und den Wärme- und Masstransport zu verbessern. Als zusammenfassender Gedanke legen unsere Ergebnisse nahe, dass die großskaligen Schwankungen in der Magnete-Konvektion nicht vollständig vermieden werden können. Stattdessen können sie mit Hilfe von Steuerungstools in vorhersagbarer und kontrollierter Weise induziert und aufrechterhalten werden, was letztlich den integralen Wärmeübergang um viele Faktoren steigerte.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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