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Grenzenlose Unterhaltung - Repräsentation und Inszenierung fremder Kulturen in Unterhaltungsshows im bundesdeutschen, französischen und spanischen Fernsehen der 1960er Jahre
Antragsteller
Professor Dr. Dietmar Hüser, seit 10/2021
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 285228642
Unterhaltungs- und Spielshows im Fernsehen konnten sich in den 1960er Jahren als fester Bestandteil der Familienrituale in den westeuropäischen Kulturen etablieren und erreichten die, neben Sportereignissen, höchsten Zuschauerzahlen. Diese Formate griffen insbesondere zwei transnationale Trends auf: zum einen die Inszenierung fremder Welten und Sehnsuchtsorte der Zuschauer, häufig auf Basis transnationaler Netzwerke und der internationalen Zirkulation von Unterhaltungskünstlern; zum anderen das Aufkommen genuin europäisch-international angelegter Unterhaltungsshows, die an europäische Integrationsprozesse wirtschaftlicher und politischer Art anknüpften. Das Projekt verfolgt das Ziel, für die Bundesrepublik, Frankreich und Spanien zu untersuchen, wie in diesem TV-Segment auswärtige Kulturen repräsentiert und inszeniert wurden. Dabei werden Fremdwahrnehmungsprozesse in ihren jeweils spezifischen nationalen Kontexten herausgearbeitet, aber auch transnational-interkulturelle Verflechtungen in der europäischen Fernsehunterhaltung untersucht. Die Analyse televisueller Begegnungen mit dem Fremden erlaubt somit einen Abgleich von Amerikanisierungs- und Europäisierungsmomenten ebenso wie eine Annäherung an kulturspezifische Aneignungsformen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Christoph Vatter, bis 10/2021