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Politicizing European Security? Processes of Politicization in Counter-terrorism and Border Security

Applicant Professor Dr. Ulrich Schneckener, since 7/2019
Subject Area Political Science
Term from 2017 to 2023
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 389090912
 
Final Report Year 2024

Final Report Abstract

Das Projekt untersuchte die Genese und den Verlauf von Politisierungsprozessen anhand von vier ausgewählten Fallstudien in den Bereichen EU-Terrorismusbekämpfung und EU-Grenzsicherheit. Ausgehend von der theoretisch-konzeptionellen Literatur zu Securitization, European Security Governance und Politisierung bestand das zentrale Ziel darin, die Dynamik und die Bedingungen dieser Politisierungsprozesse besser zu verstehen. Das Projekt zielte dabei auf eine theoretische wie auch empirische Forschungslücke ab, indem es einerseits grundlegende Annahmen der Securitization-Ansätze hinterfragte und andererseits konkrete Politisierungsprozesse auf EU-Ebene identifizierte und analysierte, um die „black box“ solcher Prozesse zu öffnen. Dabei wurden drei Dimensionen der Politisierung unterschieden (Awareness, Mobilisation und Contestation). Die Fallstudien konzentrieren sich primär auf die Rolle von NGOs als „politiciser“ in den jeweiligen Fällen. Im Ergebnis konnten Politisierungsprozesse unterschiedlicher Intensität, Dauer und Reichweite festgestellt werden. Dabei wurde deutlich, dass Politisierung als ein nicht-linearer, teils auch erratischer und diffuser Prozess, verstanden werden muss, der vielfach durch „Politisierungsschübe“ oder „episodes of politicisation“ gekennzeichnet ist. Das Projekt konnte zeigen, dass es mehr Potential für die Politisierung von sicherheitsbezogenen Themen auf EU-Ebene gibt, als dies in den (Critical) Security Studies unterstellt wird. Gleichzeitig war das Niveau der Politisierung in den untersuchten Fällen insgesamt eher moderat; beobachtet werden konnte vielfach eine Gleichzeitigkeit von Politisierung und Ent-Politisierung.

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