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Menschliche Verhaltensstrategien in den Wüstenhabitaten Südostarabiens während des Spätpleistozäns: Eine Fallstudie vom Jebel Faya, VAE

Antragsteller Dr. Knut Bretzke
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 389219197
 
Mit etwa 20 % der terrestrischen Habitate stellen Wüsten heute eines der großen Ökosysteme der Erde dar. Viele der großen Wüsten weisen ein beträchtliches Alter auf und sind an wichtigen geographischen Punkten entlang möglicher Ausbreitungswege moderner Menschen gelegen. Diese Beobachtungen erlauben die These, dass Wüstengebiete eine wichtige Rolle während der Evolution des Menschen gespielt haben. Wüsten werden oft als Barrieren in glazialen Perioden und Korridore in interglazialen Perioden dargestellt. Solch binäre Modelle widersprechen zunehmend dem Erkenntnisstand der genetischen, paläoanthropologischen und archäologischen Forschung. Wir argumentieren hier, dass detailliertere Kenntnisse der Mensch-Umweltbeziehung in Wüstengebieten Schlüsseldaten für die Weiterentwicklung von Modellen der menschlichen Evolution liefern können. In dem hier vorgestellten internationalen Kollaborationsprojekt werden wir archäologische Daten als auch Paläoumweltdaten in unserer Forschungsregion in Sharjah (VAE) sammeln mit deren Hilfe wir Modelle menschlicher Adaptation an Wüstenhabitate testen und menschliche Verhaltensstrategien in den Wüstengebieten unserer Forschungsregion charakterisieren werden. Um diese Ziele zu erreichen, haben wir ein Projekt entwickelt das archäologische -, Paläoumwelt-, chronologische - und mikromorphologische Forschung integrieren wird. Dieses Projekt wird neue Erkenntnisse zum Repertoire menschlicher Verhaltensstrategien in den Wüstenhabitaten SO Arabiens während des Spätpleistozäns sowie neue Daten zur Klimaentwicklung aus der Region erbringen. Mit Hilfe der Ergebnisse dieses Projektes wird es unter anderem möglich sein Out-of-Africa Expansionsmodelle für moderne Menschen von einer archäologischen Perspektive aus zu testen, und damit einen wichtigen Beitrag für die aktuelle wissenschaftliche Diskussion zu leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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