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GSC 214:  Graduiertenschule für Mikrobielle Kommunikation - Jena

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 39071934
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel der 2006 gegründeten „Jena School for Microbial Communication“ (JSMC) ist es, die Kommunikationsprozesse von Mikroorganismen mit anderen Mikroorganismen, mit Pflanzen, Tieren und dem Menschen und von Mikroorganismen mit der abiotischen Umwelt aufzuklären. Dieses Forschungskonzept bildet die Basis für die Ausbildung junger Wissenschaftler und bindet auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Industriepartner in gemeinschaftlich betreuten Forschungsprojekten ein. In elf thematisch auf die JSMC ausgerichteten Master-Studiengängen an der Friedrich Schiller Universität Jena werden hoch motivierte junge Wissenschaftler für das strukturierte, fächerübergreifende und forschungsorientierte Programm qualifiziert, die mit internationalen Bewerbern um die Aufnahme in die JSMC konkurrieren. Die Kommunikation von Mikroorganismen basiert auf dem Informationsfluss zwischen Organismen derselben Art, verschiedenen Arten und auf Interaktionen mit höheren Organismen und der Umwelt. Mediatoren der Kommunikation sind häufig kleine Moleküle, die von einem der Partner produziert und vom anderen in Regulationsprozesse übersetzt werden. Das detaillierte Verständnis von chemischen Signalen, ihrer räumlichen Ausbreitung, Wahrnehmung und Entzifferung mit allen nachgeordneten Entwicklungsprozessen ist nur durch die Integration der Disziplinen Biologie, Chemie, Medizin, Geologie, Optik / Physik und Systembiologie möglich. Aus den erhaltenen Ergebnissen wird langfristig die Modellierung homo- und heterogener Konsortien in der Umwelt oder in Assoziation mit einem Wirt resultieren. Während ihrer bisherigen Laufzeit hat die JSMC zur Ausbildung hoch qualifizierter Wissenschaftler zu einem hohen wissenschaftlichen Ertrag und zur internationalen Sichtbarkeit Jenas geführt. Das bemerkenswerte Engagement der Doktoranden bei der Organisation von Konferenzen oder der Weiterentwicklung des Ausbildungsprogramms resultiert aus der Rekrutierung von hoch qualifizierten jungen Wissenschaftlern. Mit einer Quote von über 40% ihrer Doktoranden aus dem Ausland hat die JSMC maßgeblich zur Internationalisierung der Forschung in Jena beigetragen und sich zudem als Vorreiter bei der Entwicklung einer Doktorandenkultur and der Friedrich Schiller Universität (FSU) erwiesen. Das academische Netzwerk der JSMC war weiterhin ein wichtiger Ausgangspunkt zur Erwerbung von etlichen Sonderforschungsbereichen und einem Excellenz Cluster. Mit der Beendung der Förderung fűr Graduiertenschulen in der DFG Exzellenz Strategie, die sich auf Forschungscluster zuspitzt, ist es der JSMC gelungen, Förderung von der Carl Zeiss Stiftung bis Ende 2024 einzugewinnen, mit der Möglichkeit diese danach zu verlängern. Die Unterstűtzung der Zeiss Stiftung basiert auf dem Ziel, die Stärken der JSMC mit denen der Abbe School for Photonics (ASP) zu kombinieren als Allianz der Jenaer Graduiertenschulen “Life in Focus”. Zielsetzungen dieser Zusammenarbeit ist die Weiterentwicklung der Promotionen in den Bereichen Mentoring und Training, und diese sollen auf Wissenschaftler nach der Promotion, also in der PostDoc Phase, ausgeweitet werden. Gleichzeitig werden wir sowohl die Industriekooperationen als auch die internationalen Internships für Doktoranden und Postdocs weiter entwickeln. Insgesamt werden das Forschungs- und Trainingsprogramm weiterhin die Möglichkeit zur Ausbildung kompetitiver und erfolgreicher Wissenschaftler für Grundlagen- und angewandte Forschung bieten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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