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Quantifizierung der Erosion im Himalaya Gebirge aus sedimentären Archiven des Bengal Fächers
Antragsteller
Professor Dr. Volkhard Spieß
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Physik des Erdkörpers
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung seit 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 390986125
Das Himalaya Gebirge gehört zu den Regionen auf der Welt mit einer besonders ausgeprägten Interaktion von Tektonik und Klima. Seit der Kollision von Indien mit Eurasien gibt es eine direkte Wechselwirkung zwischen Erosion und dem asiatischen Monsunsystem, aus der ein extremer Sedimentaustrag resultiert. Während einerseits die intensive Tektonik zu einer Verstärkung des Monsuns beitragen kann, steuert im Gegenzug die Monsunintensität den Grad und die Verteilung der Erosionstätigkeit. Erosion im Himalaya führte letztendlich durch eine globale Reduzierung des atmosphärischen CO2 Partialdrucks zur oligozänen Vereisung. Allerdings sind die Sedimentarchive, die diese Prozesse dokumentieren, bislang kaum verfügbar, beprobt oder untersucht worden, und quantitative Ansätze ließen sich für das Neogen daher nicht verfolgen. Dieses Projekt basiert nun auf dem reichhaltigen Proben- und Datenmaterial der IODP Expedition 354, die auf einem Transekt bei 8°N im Bengal Fächer gebohrt hat. In einem multidisziplinären Ansatz werden seismische Stratigraphie und Strukturabbildung des Bengal Fächers mit Geochronologie und Geochemie verknüpft, um die Erosion im Himalaya während des Neogenes und Quartärs zu quantifizieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Kooperationspartner
Professor Dr. Christian France-Lanord
Mitverantwortlich
Dr. Tilmann Schwenk