Digitalisation of archival sources concerning the activities and functions of the police forces during the 19th and early 20th century in the administrative districts of Rhineland and East Westphalia.
Final Report Abstract
Das Landesarchiv NRW hat ein umfangreiches Projekt zur Digitalisierung archivalischer Quellen zur Polizeiüberwachung im 19. und in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts im Rheinland und in Ostwestfalen-Lippe durchgeführt. Damit stehen der Forschung erstmalig annähernd 1,5 Mio. Digitalisate aus zentralen Archivbeständen der Bezirksregierungen aus dem 19. und aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im „Archivportal D“ sowie im nordrhein-westfälischen Archivportal zur Verfügung. Die Breite und Intensität der digitalisierten Polizeiüberlieferung ermöglicht eine vielfältige Erforschung von historischen Phänomenen aus unterschiedlichster Perspektive. Aufgrund des zeitgenössisch weit definierten Polizeibegriffs bieten die Akten ein breites thematisches Spektrum: Kriminalität, Verbrechen, Strafvollzug, Unruhen, Opposition, Fremdheit, Zensur, Veranstaltungen, Öffentlichkeit, Verkehr, Unfälle, Katastrophenschutz, Gesundheit, Moral, Sexualität u.a.m. Der „Rückgratcharakter“ der Überlieferung auf der mittleren Ebene der Verwaltungshierarchie bietet Anknüpfungspunkte für überregionale und regionale, aber auch lokale Fragestellungen. Diese Bestände gehören zu den meistbenutzten Beständen der Abteilungen Rheinland und Ostwestfalen-Lippe des Landesarchivs NRW. Die seit Veröffentlichung der Bestände und der Präsentation des Projektes in den sozialen Netzwerkern erhaltenen Rückmeldungen zeugen von einem hohen Nutzungsinteresse. Während der eingeschränkten Lesesaalöffnungszeiten aufgrund der Corona-Pandemie konnten bereits zahlreiche Nutzer auf die nunmehr digital verfügbaren Archivalien verwiesen werden. Erwartet wird, dass die bereits jetzt erkennbaren positiven Nutzungseffekte durch die Online-Bereitstellung der Polizeiüberlieferung sich durch die gerade angelaufenen und noch fortzusetzenden Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit in den kommenden Jahren steigern werden.