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Digitalisierung und Erschließung des Fotobestands aus der Bildstelle des Forschungszentrums Karlsruhe

Antragsteller Dr. Klaus Nippert
Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Theater- und Medienwissenschaften
Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392671761
 
Das 1956 gegründete Kernforschungszentrum Karlsruhe (ab 1995: Forschungszentrum Karlsruhe; 2009 fusioniert mit der Universität Karlsruhe zum Karlsruher Institut für Technologie [KIT]) unterhielt eine eigene Fotostelle. Diese dokumentierte die visuelle Geschichte einer der bedeutendsten deutschen Großforschungseinrichtungen. Der von 1956 bis 2006 entstandene Fotobestand befindet sich im Archiv des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT-Archiv). Aus den rund 210.000 Fotografien soll ein repräsentatives Sample von 10 % digitalisiert, erschlossen und online verfügbar gemacht werden.Die Fotografien dokumentieren den Aufbau, die Arbeitsschwerpunkte und den inhaltlichen Wandel des Zentrums von einer Institution, die zunächst wissenschaftliche und technologische Voraussetzungen für die friedliche Nutzung der Kernenergie schuf und sich dann weiterentwickelte zu einer thematisch diversifizierten Forschungseinrichtung mit den Schwerpunkten erneuerbare Energien, Medizintechnik, Materialforschung, physikalische Grundlagenforschung und Umweltforschung. Bei einem großen Teil der im Forschungszentrum erstellten Anlagen erfolgten bereits Rückbau oder Umnutzung, oder diese Maßnahmen sind für die nächsten Jahre geplant. Der Bildbestand ist daher die Chronik sich laufend verändernder und schon zum großen Teil vergangener Einrichtungen für die Forschung. Die Aufnahmen dokumentieren zeitspezifische Gestaltungen wissenschaftlicher Arbeitsplätze und Arbeitsumgebungen, die sich bereits deutlich von heute üblichen Formen abheben und eine eigene Ästhetik erkennen lassen.Die Abbildungsgegenstände decken alle wesentlichen Bereiche des Zentrums ab. Neben dem mit Außen- und Innenansichten dokumentierten Bestand an Atomreaktoren, Laboren, Werkstätten oder Heißen Zellen zur Handhabung von hochradioaktivem Material sind Anlagen und Geräte zur Lagerung radioaktiver Stoffe und für den Strahlenschutz vertreten, daneben eine breite Vielfalt sonstiger groß- und kleinformatiger Eigenentwicklungen des Zentrums sowie dessen Rechenanlagen. Ebenso sind die leitenden Wissenschaftler abgebildet, darüber hinaus prominente Besucher aus aller Welt und deutsche Spitzenpolitiker.Erstmals erhält dieser Bestand für externe Nutzer eine angemessene Sichtbarkeit und wird mit vertretbarem Aufwand recherchierbar. Mit einer eigenen Datenbankpräsentation des KIT-Archivs sowie Präsentationen in der Deutschen Digitalen Bibliothek und im Archivportal D werden textliche Bildbeschreibungen und die Bilder für einen weiten Kreis wissenschaftlicher Interessenten nutzbar. Hierzu zählen besonders Forscher mit Schwerpunkten bei Technik- und Zeitgeschichte sowie Vertreter der auf einzelne Disziplinen orientierten Wissenschaftsgeschichte. Darüber hinaus liegen Interessenbekundungen aus dem Bereich der Architekturgeschichte wie auch der bildenden Kunst vor.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Mitverantwortlich(e) Elke Leinenweber
 
 

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