Luft-Wasser-Grenzflächen (resp. -schichten), die an einer durchs Wasser gleitenden Festkörperoberfläche anhaften, entfalten möglicherweise widerstandsvermindernde Wirkung. Um praktisch verwendbar zu sein, müssen sie (mindestens) den Kriterien Existenz, Stabilität und Persistenz genügen. Da experimentelle Untersuchungen an derartig Luft haltenden biologischen und technischen Oberflächen experimentell aufwendig sind, sind auf grundsätzlichen physikalischen Gesetzen aufbauende und Vorhersagen erlaubende Modelle zwar attraktiv, führen jedoch auf eine zentrale nichtlineare, partielle Differentialgleichung, welche nur in Spezialfällen hoher Symmetrie lösber ist. Deshalb wurde das Problem indirekt angegangen, indem für bestimmte, an die Blattstruktur des Schwimmfarns Salvinia molesta angelehnte lufthaltende Oberflächen, Kriterien für Existenz, Stabilität und Persistenz entwickelt wurden, die auch dann schlüssige Ergebnisse liefern, wenn auf explizite Lösungen der zentralen Differentialgleichung nicht zurückgegriffen werden kann. Eine Ausdehung der erhaltenen Ergebnisse auf allgemeiner strukturierte Oberflächen scheint möglich, obwohl sich dabei mathematische Hürden auftun, die erst teilweise überwunden wurden. Eine solche Verallgemeinerung würde das ingenieurwissenschaftliche bzw. technische Anwendungsspektrum unseres Ansatzes erweitern. Zu denken ist dabei beispleisweise an eine reibungsmindernde Oberflächengestaltung von Schiffsrümpfen und ähnlichem.