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Die Zytokin-Ratio in transitionalen B-Zellen als prognostischer Biomarker für den klinischen Verlauf nach Nierentransplantation und Ansatzpunkt für therapeutische Interventionen

Antragsteller Dr. Dominik Chittka
Fachliche Zuordnung Nephrologie
Immunologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 394720292
 
In der Nierentransplantation bleibt trotz deutlicher Verbesserung der kurzfristigen Transplantatprognose über die letzten Jahre das Problem der chronischen Abstoßung und der damit verbundenen Organverluste weitgehend ungelöst. Subklinische immunologische Abstoßungsreaktionen treten bei vielen Patienten trotz adäquater immunsuppressiver Therapie wiederholt auf und sind in besonderem Maße für einen späteren Organverlust verantwortlich. Weder klinische Parameter noch frühe Protokollbiopsien können den Langzeitverlauf der Organfunktion adäquat vorhersagen. Nicht-invasive prädiktive Biomarker wären nötig, um Risikopatienten zu identifizieren und eine vorbeugende Therapie zu ermöglichen, bevor der Schaden am Organ auftritt. B-Zellen beeinflussen nicht nur über Antikörperproduktion, sondern auch über Antigenpräsentation, Kostimulation und Zytokinsekretion, die Antworten des Immunsystems. Je nach Zytokinmuster nehmen sie eher eine entzündungsfördernde oder entzündungshemmende (regulatorische) Funktion ein. Die Rolle dieser regulatorischen und inflammatorischen B-Zellen im Menschen und im Besonderen in der Organtransplantation ist noch wenig untersucht und verstanden. Vielversprechende Vordaten zeigen, dass die IL-10:TNF-α-Zykotin-Ratio in B-Zell-Subgruppen einen prädiktiver Marker für den klinischen Verlauf von nierentransplantierten Patienten darstellen könnte. Sollte sich dies in den unterschiedlichen experimentellen Ansätzen dieses Projekts bestätigen, könnte der Assay als Grundlage für frühzeitige Therapiestrategien in Hochrisikopatienten dienen, um immunologische Schäden zu reduzieren und die langfristige Prognose zu verbessern. Zudem sollen in diesem translationalen Modell anhand des Zytokinprofils innovative Therapieansätze untersucht werden, um das Transplantatüberleben nachhaltig zu verbessern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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