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D-A-CH: Internationale Kometenexperimente
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Blum; Professor Dr. Bastian Gundlach
Fachliche Zuordnung
Astrophysik und Astronomie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 395699456
In den vergangenen Jahren haben einige sehr erfolgreiche Raumfahrtmissionen zu Kometenkernen, sowie Beobachtungen und theoretische Modelle der Kometenaktivität stark dazu beigetragen, die Ausgasung und den damit verbundenen Staubauswurf besser verstehen zu können. Dahingegen ist der Aufbau und die Durchführung von unterstützenden Laborexperimenten nur stockend vorangegangen. Dabei könnten Laborexperimente dazu genutzt werden, eine Vielzahl der bislang ungelösten Rätsel in diesem Zusammenhang zu untersuchen. Bisherige Kometensimulationsexperimente haben sehr interessante Ergebnisse geliefert, haben aber den Nachteil, dass sich das heutige Bild der Kometenaktivität durch die letzten Missionen stark verändert hat. Daher wurden an frühere Laborexperimente andere Voraussetzungen gestellt, als die neuen Ergebnisse zum heutigen Zeitpunkt erfordern.Deswegen ist es wichtig eine neue Generation von Laborexperimenten aufzubauen, um die gesammelten Daten besser interpretieren und um zukünftige Missionen zu Kometen (oder zu anderen eisigen Körpern im Sonnensystem) besser vorbereiten zu können. Um diese Experimente erfolgsorientiert durchführen zu können, ist ein breites Wissensspektrum erforderlich, welches sich am Besten in einer internationalen Kooperation verschiedener Forschungseinrichtungen realisieren lässt.Das Ziel dieses Antrags ist es, ein besseres Verständnis der Funktionsweise und der fundamentalen Prinzipien der Aktivität von Kometen zu erhalten. Dazu werden realistische Testszenarien im Labor erstellt und dazu genutzt, die physikalischen Prozesse der Kometenaktivität zu untersuchen. Diese Laborexperimente und die begleitenden thermischen Modelle werden durch ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern durchgeführt. Dazu werden sich Experten aus Deutschland (D), Österreich (A) und Schweiz (CH) zusammenschließen und ihr gemeinsamen Wissen, sowie Equipment zum Aufbau der jetzt erforderlichen Laborexperimente nutzen (Antragsstellung im Rahmen des D-A-CH Antragsverfahrens). Diese Kooperation ermöglicht es, durchdachte, gut ausgestattete Laborexperimente bereitzustellen, welche die Bearbeitung verschiedenster Fragestellungen in Bezug auf die Aktivität von Kometen zulassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich, Schweiz
Partnerorganisation
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF); Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Mitverantwortliche
Dr. Günter Kargl; Dr. Holger Sierks; Professor Dr. Nicolas Thomas