Detailseite
Projekt Druckansicht

Traditionslinien und Korrespondenz-Netzwerke einer Dresdner Musiker-Dynastie. Der Nachlass der Dresdner Künstlerfamilie Franz Schubert als Dokument der Entwicklung höfischer und bürgerlicher Musikkultur im 19. Jahrhundert.

Antragstellerin Janine Schütz
Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 395900540
 
Die Dresdner Musiker-Dynastie Franz Schubert umfasst insgesamt vier aufeinander folgende Namensvettern des bedeutenden Wiener Komponisten, die in repräsentativen Positionen das kulturelle Leben einer der führenden Musikmetropolen Europas vom späten 18. bis ins 20. Jahrhundert in exemplarischer Weise prägten. Der über 800 Schrift- und Korrespondenzstücke einschließende Nachlass der Familie im Bestand des Historischen Archivs der Sächsischen Staatstheater wurde bis Ende 2016 als Modellprojekt der KEK (Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes) restauriert.Die wissenschaftliche Erschließung und Veröffentlichung der Ergebnisse in digitalen Nachweissystemen ist Ziel des beantragten Forschungsvorhabens. Vor allem die Auswertung der über 650 Korrespondenzstücke der Familie Schubert mit rund 150 bedeutenden (Musiker-) Persönlichkeiten ihrer Zeit wäre ein wegweisender Beitrag zur Erforschung eines exemplarischen, über die Kulturstadt Dresden hinausgehenden Künstlernetzwerkes im 19. Jahrhundert.Die Erschließung des in seiner Gesamtheit singulären und zugleich exemplarischen Quellenmaterials würde der wissenschaftlichen Community wertvolle Dokumente für die Erforschung des musikalischen Lebens im Umfeld der repräsentativen Dresdner Hofoper sowie der kulturgeschichtlichen Umbrüche im 19. Jahrhundert allgemein zur Verfügung stellen. Denkbare Themenschwerpunkte reichen von Initiativen zu einer neuen bürgerlichen Konzertkultur durch den Konzertmeister Franz Anton Schubert – im persönlichen Umfeld Robert und Clara Schumanns sowie Richard Wagners – bis hin zur Frage nach der Rolle der beiden europaweit erfolgreichen Hofopern-Sängerinnen Maschinka und Georgine Schubert: als renommierte Künstlerinnen und Chronistinnen einer bislang männlich geprägten Familientradition innerhalb des 19. Jahrhunderts.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung