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Die Hevajra-Übertragungslinie des Saroruhavajra – Eine eingehende Studie der im Sanskrit und Tibetischen erhaltenen Werke

Antragsteller Dr. Torsten Gerloff
Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 396661046
 
Die dem indischen mahāsiddha Saroruhavajra, alias Padmavajra (Tib. mTsho skyes rdo rje), zugeschriebene Übertragungslinie der Hevajra-Belehrungen nimmt eine herausragende Stellung in der Entwicklung des Hevajra-Systems ein, welches sich seinerseits im Verlauf der Zeit in eines der bedeutensten Systeme des tantrischen Buddhismus entwickelte. Dies gilt vor allem für die sog. Blütezeit des tantrischen Buddhismus zwischen dem neunten und dreizehnten Jahrhundert unserer Zeit.Bei dem vorliegende Forschungsprojekt handelt es sich um die erste und umfassendste Studie einer gesamten Übertragungslinie des Hevajrakorpus, welche die detaillierte Analyse der erhaltenen Textzeugen dieser wichtigen Kommentartradition zum Ziel hat. Das Projekt umfasst die kritische Edition der im Sanskrit und Tibetischen erhaltenen Texte (Stichwort: "Grundlagenforschung"), die sorgfältige Analyse der in diesen enthaltenen Belehrungen, und die umfangreiche annotierte Übersetzung der Werke ins Englische. Während der Fokus in der ersten Phase dieses Projekts auf dem eingehenden Studium der erhalten Sanskrit Texte unter Berücksichtigung der im tibetischen Kanon überlieferten Übersetzungen lag, so soll in dieser nun folgenden, zweiten Phase das Hauptaugenmerk auf den ausschließlich im Tibetischen erhaltenen Texten und Textzeugen liegen. Einerseits handelt es sich bei diesen um die kanonischen sowie para-kanonischen Übersetzungen der im Sanskrit, ihrer Originalsprache, bereits verlorenen Texte dieser Tradition, und andererseits um die autochthonen Werke tibetischer Autoren. Die Forschungsergebnisse zeigen nicht nur die dieser Übertragungslinie zugrundeliegenden philosophischen Grundsätze und soteriologischen Praktiken, sondern werfen auch Licht auf die geistesgeschichtliche Entwicklung dieser Übertragungslinie und die gegenseitige Einflussnahme der buddhistischen und nicht-buddhistischen Traditionen. Die Veröffentlichung der Resultate dieser eingehenden Forschungsarbeit ist in Kooperation mit der Universität Hamburg in drei Bänden für Ende 2019 vorgesehen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Thailand
 
 

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