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Ansätze von koproduzierter Stadtentwicklung und ihr Einfluss auf die Entwicklung von sozial-inklusiven Stadträumen - ein internationaler Vergleich von Theorie und Praxis

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 396713676
 
Kooperative Praktiken sind zu bedeutenden Motoren der Stadtentwicklung herangewachsen, laufende Debatten verweisen auf einen Bedarf zur Klärung welche konkreten neuen Instrumente der Teilhabe in Projekten entwickelt und getestet werden, sowie der Auseinandersetzung mit Prozessen und räumlichen Implementierungen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass der Einzug von privaten Großakteuren und der Rückzug des Staats eine Verschiebung zu einem komplexeren Akteursnetzwerk und insgesamt zu einer sozialkonfliktiveren Stadtentwicklung geführt hat. Der Forschungsfokus auf soziale und räumliche Prozesse stellt sich angesichts der aktuell intensiven nationalen Debatte über stadtpolitischen Maßnahmen als geeignet heraus. Der Referenzrahmen Santiago de Chile ist aufgrund der fortgeschrittenen Privatisierung von Räumen, Prozessen und auftretenden Konflikten für den hiesigen Diskurs aufschlussreich. Insgesamt lässt sich eine Relevanzsteigerung von Koproduktion feststellen. Der Ansatz kann in verschiedenen Dimensionen, wie Planung, Entwurf und Forschung, verortet werden. Wirkungsweisen unterliegen dem Prinzip einer kollektiven Verantwortung und dem Zugang zur Ressource Raum, der als Gemeinwohl konzeptualisiert wird. Ein Schlüsselergebnis der Forschung verweist auf skalenübergreifende Ansätze, die als ermöglichende Rahmen wirken, indem sie mit kollektiven Verwaltungsformen experimentieren und lokale Governancelücken (er-) schließen. Auch in der Auseinandersetzung mit der Nachhaltigkeitsagenda werden skalenübergreifende Ansätze diskutiert. Verschiedene Stadtumbauprojekte setzen auf ortsspezifische Akteurskonstellationen und deren besondere Beachtung und der Ergänzung traditionell hierarchisch geprägte Wissensproduktion. Die oben skizierten Punkte sollen mit Hilfe kooperativer Praktiken umgesetzt werden. Hier setzt das geplante Fortsetzungsvorhaben an. Das kontinuierliche Forschungsziel bleibt ausgerichtet auf die Diversität und Dynamiken beteiligter Akteure, ihrer Aktionsmuster und Netzwerkaktivitäten und trägt zu einem verbesserten Verständnis über Implementierungswerkzeuge und resultierende räumliche Transformationsmuster bei. Es konnten bereits Kenntnisse und Material über die zur Implementierung der SDGs und der neuen Urbanen Agenda diskutierten skalenübergreifenden Ansätzen erworben werden. Die Herausforderung an eine “erfolgreiche” Koproduktion, wie eine gesamtstädtische und lokale Interaktion und die Integration verschiedener Sektoren, spiegelt aktuelle Bedarfe der nachhaltigen Stadtentwicklung wider. Das abgeleitete neue Forschungsziel der Koproduktion in Nachhaltigkeitsprojekten dient der Analyse von Wirkmechanismen: Scaling-up: Wie Projekte der Koproduktion das Pilotstadium überwinden und zu einer öffentlichen Politik werden können. Dazu werden relevante Praktiken und Policy Ansätze analysiert. Transformatives Potential: Ein Aufzeigen von innovativen Projekten trägt zu einem besseren Verständnis der zugrundeliegender Transformationsmuster bei.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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