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Adaptive Kontrolle des Arbeitsgedächtnisses

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 396716553
 
Das menschliche Arbeitsgedächtnis (AG) ist ein hochgradig flexibles System, das für die Unterstützung zielgerichteter (kognitiver) Handlungen optimiert ist. Der Preis dieser Flexibilität ist eine strikte Kapazitätsbegrenzung, welche es erforderlich macht, dass der Inhalt des AG kontinuierlich an aktuelle Abrufanforderungen angepasst wird. Das vorliegende Projekt untersucht wie dies mittels Mechanismen der adaptiven Kognitiven Kontrolle erreicht wird. Wir betrachten hierzu drei bekannte Phänomene aus der Literatur zur Kognitiven Kontrolle: der Frequenz-Kongruenz-Effekt, der Kongruenz-Sequenz-Effekt und Post-Fehler Anpassungen. Diese drei Effekte wurden bisher verwendet, um zu beschreiben, wie adaptive Kognitive Kontrolle Aufmerksamkeit zwischen relevanten und irrelevanten Reizen in der Umwelt gewichtet. In diesem Projekt betrachten wir äquivalente Effekte in deklarativen AG-Aufgaben, um zu untersuchen, wie AG-Inhalte modifiziert werden, um sich kontinuierlich an zukünftige Abrufanforderungen anzupassen. Mittels Verhaltens- und EEG-Studien untersuchen wir, (1) auf welchen Ebenen der Repräsentation deklarative AG-Inhalte während Phasen der Enkodierung und Aufrechterhaltung adaptiv modifiziert werden, (2) wie proaktive und retroaktive Kontrollprozesse diese Adaptivität erreichen, und (3) ob die Überwachung von Fehlern und Konflikten in derselben Art zu dieser Fähigkeit beitragen wie dies bei der adaptiven Kontrolle der Aufmerksamkeit der Fall ist. Schließlich soll das Projekt auch bestehende komputationale Modelle des AG weiterentwickeln, indem konflikt-basierte Kontrollmechanismen eingefügt und anhand unserer Daten validiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Miriam Gade
 
 

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