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Identifizierung von immundominanten CD4+ T-Zellantigenen als Vakzinekandidaten zum Schutz gegenüber der Infektion mit Rickettsia typhi und Charakterisierung der Rickettsia typhi-spezifischen CD8+ T-Zellantwort

Antragstellerin Dr. Anke Osterloh
Fachliche Zuordnung Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie
Immunologie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397605306
 
In der vorangegangenen Förderperiode wurden einige Antigene von Rickettsia (R.) typhi identifiziert, die das Potential haben, eine CD4+ T-Zellantwort, möglicherweise auch CD8+ T-Zell- und B-Zellantwort, auszulösen. Die meisten dieser Antigene wurden bereits kloniert und rekombinant exprimiert. Es soll nun die Immunogenität dieser rekombinanten Proteine und ihre mögliche Verwendung als Vakzine getestet werden. Die Restimulation von CD4+ und CD8+ T-Zellen aus R. typhi-infizierten Mäusen und aus dem Blut von Patienten wird zeigen, welche Antigene tatsächlich eine T- und B-Zellantwort in der Infektion von Maus und Mensch mit diesem Erreger erzeugen. Dabei soll die T-Zellantwort eingehend insbesondere hinsichtlich der Produktion von Zytokinen, Proliferation und der Expression von Aktivierungsmarkern analysiert werden. Auch die Produktion von Antikörpern gegenüber diesen Antigenen soll untersucht und T- und B-Zellepitope bestimmt werden. Im Rahmen dieser Arbeiten soll außerdem eine mögliche Kreuzreaktivität gegenüber anderen Rickettsien, insbesondere R. prowazekii, überprüft werden. Hierfür werden Mäuse mit R. prowazekii infiziert und die Immunantwort auf Restimulation mit den rekombinanten Antigenen wie beschrieben analysiert. Diejenigen Antigene, Proteinfragmente oder Epitope, die sich in der Restimulation von Immunzellen aus infizierten Mäusen und Patienten als immundominant herausstellen, sollen weiter für die Immunisierung von Mäusen eingesetzt und die Induktion einer T- und B-Zellantwort mit oben genannten Methoden untersucht werden. Bei erfolgreicher Immunisierung sollen aktivierte CD4+ und CD8+ T-Zellen aus den immunisierten Mäusen isoliert und in R. typhi-infizierte BALB/c CB17 SCID Mäuse, die für die Infektion mit diesem Erreger hochempfänglich sind, adoptiv transferiert werden, um ihre schützende Wirkung zu testen. Die geplanten Arbeiten werden zeigen, welche Antigene von R. typhi eine schützende Immunantwort induzieren können und damit Kandidaten für eine Vakzine darstellen. Erstmals besteht für die kommende Förderperiode auch die Möglichkeit, die Reaktion von Blutzellen von Patienten zu untersuchen, so dass auch ihre Relevanz für die menschliche Immunreaktion gegenüber R. typhi getestet werden kann. Dies wird erstmals auch einen Hinweis darauf geben, ob ein Antigen als Vakzinekandidat ebenfalls im Menschen wirksam sein kann. Schließlich sind können Antigene, die von B-Zellen erkannt werden, auch für die Entwicklung neuer diagnostischer Methoden verwendet werden, die nach wie vor stark limitiert sind. Sie könnten für die Entwicklung diagnostischer Western blots und ELISA eingesetzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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