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Totalsynthese von Rameswaralid

Antragsteller Dr. Daniel Zell
Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398264478
 
Das Forschungsprojekt bezieht sich auf die Synthese des Naturstoffes Rameswaralid, welches zur häufig vorkommenden Naturstoffklasse der Cembranoide gehört. Es hat sich herausgestellt, dass Rameswaralid ein hochwirksamer Stoff gegen Entzündungserkrankungen wie Arthritis und Psoriasis ist. Trotz unbestrittener Fortschritte bezüglich der Synthese von Schlüsselintermediaten und -strukturen ist es bisher nicht gelungen, eine vollständige Synthese des Zielmoleküls zu entwickeln und dessen absolute Konfiguration zu bestimmen. Die geplante Synthese soll besonders atom- und stufenökonomisch sein und auf β-Pinen als Ausgangsmolekül zurückgeführt werden, da dieses ein besonders häufig vorkommender Naturstoff ist. Um eine besonders geringe Stufenanzahl zu gewährleisten, wird in besonderem Maße Wert darauf gelegt, wenige Schutzgruppen in der Synthese zu verwenden. Das Forschungsprojekt soll im Arbeitskreis von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Barry M. Trost durchgeführt werden, da dieser international höchstes Ansehen für seine Beiträge zur atomökonomischen organischen Synthese genießt. Das Hauptziel der stereoselektiven Totalsynthese ist es, die absolute Konfiguration des natürlich vorkommenden Enantiomers von Rameswaralid zu bestimmen. Zusätzlich soll der angestrebte Syntheseweg eine stereokomplementäre Synthese des anderen Enantiomers ermöglichen, welches in jedem Fall zum unnatürlichen Enantiomer führen wird. Da die Enantioselektivität eines Moleküls entscheidenden Einfluss auf dessen Bioaktivität hat, könnte eine gezielte Studie der biologischen Wirksamkeit des unnatürlichen Enantiomers von hoher Bedeutung für die Pharmachemie sein. Basierend auf früheren Arbeiten, darunter der besonders wichtige Beitrag von Prof. Trost, eine Schlüsselstruktur von Rameswaralid zu synthetisieren, soll eine neue retrosynthetische Analyse bisher fehlgeschlagene Reaktionen möglichst umgehen. Stattdessen sollen ökonomisch sinnvolle und umweltverträgliche katalytische Prozesse als Schlüsselreaktionen genutzt werden, um das Zielmolekül in der geringstmöglichen Stufenanzahl aufzubauen. Dieser Ansatz könnte auch die Modifizierung existierender Reaktionen oder gar die Entwicklungen neuer effizienter Synthesemethoden beinhalten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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