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Struktur-Funktions-Korrelation bei ABCA4-bedingter Retinopathie

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398623685
 
Die ABCA4 (ATP-Binding Cassette, Sub-Family A, Member 4)-bedingte Retinopathie ist eine der Hauptursachen für Erblindung im erwerbsfähigen Alter. Dennoch gibt es bislang keine Therapie mit nachgewiesenem Nutzen. Alle kommenden und bereits angelaufenen klinischen Studien stehen vor der Herausforderung adäquater und validierter klinischer Endpunkte. Ziel dieses Projektes ist es, mit innovativen Verfahren die Erkrankung morphologisch besser zu charakterisieren und die funktionelle Relevanz der Veränderungen aufzuzeigen. Anhand der gewonnenen Daten sollen Surrogatmarker und mögliche therapeutische Fenster für kommende Interventionsstudien definiert werden. Das Projekt setzt sich aus 2 Teilprojekten zusammen. Teilprojekt 1 nutzt die kürzlich – u.a. durch eigene Vorarbeiten – etablierte Methode der quantitativen Autofluoreszenz (qAF), die es ermöglicht, in-vivo früheste Veränderungen bei ABCA4-bedingter Retinopathie objektiv zu erfassen und auszuwerten. Um die Relevanz dieser Veränderungen bei Patienten zu untersuchen, werden Struktur-Funktions-Korrelationen mit Hilfe der funduskontrollierten Perimetrie und elektrophysiologischen Daten durchgeführt. In Teilprojekt 2 werden die Probanden mit der Spektral-Domänen Optischen Kohärenztomographie (OCT) untersucht. Der funktionelle Einfluss von fokalen OCT-Normabweichungen wird ebenfalls mittels funduskontrollierter Perimetrie und dem Elektroretinogramm analysiert. Alle benötigten Techniken und Geräte stehen dem Projekt zur Verfügung. Eine ausreichende Patientenanzahl aus der bereits umfassend genotypisierten sowie vom Antragsteller multimodal phänotypisierten Patientenkohorte der Universitäts-Augenklinik Bonn hat sich im Vorfeld zur Teilnahme an diesem Forschungsprojekt bereit erklärt. Der Antragsteller hat darüber hinaus im klinischen Alltag und in wissenschaftlichen Vorarbeiten umfangreiche Expertise hinsichtlich der geplanten Methoden und dem Management von Patienten mit ABCA4-bedingter Retinopathie erworben. Voraussetzung für die Realisierung des beantragten Projekts ist daher, dass der Antragsteller durch eine Rotationsstelle der Deutschen Forschungsgemeinschaft für einen Zeitraum von 12 Monaten von der Krankenversorgung zu 50% entbunden wird, was aufgrund der hohen Aktualität des Forschungsschwerpunktes große Relevanz hat.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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