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"Sowjetisierung" des Gesundheitswesens. Zur Entwicklung medizinischer und sozialer Versorgungsstrukturen in den 1940er und 1950er Jahren in internationaler Perspektive.

Antragsteller Professor Dr. Wolfgang U. Eckart (†)
Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 39953061
 
Im Mittelpunkt dieses Projektes stehen die zu ihrer Entstehungszeit in Deutschland als „Sowjetisierung“ bezeichneten Veränderungen im Gesundheits- und Sozialwesen der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR. Vor dem Hintergrund neuer Studien und veränderter Perspektiven zur Betrachtung des Kalten Krieges sollen diese daraufhin untersucht werden, ob sich Beziehungen zu international entwickelten Problemlösungsmustern auf gesundheitlichem und sozialem Gebiet erkennen lassen. Unter dem Aspekt der Rezeption der „Soviet (socialized) Medicine“ sollen Diskurse und Realisierungen in der SBZ/DDR mit denjenigen in Großbritannien und den USA vergleichend untersucht werden. Dies wird an den Modellkomponenten 1) staatlicher Charakter, 2) Angebotsform und Entlohnung medizinischer Dienstleistung, 3) Beziehung zwischen Prävention und Therapie, 4) Rolle, Ethos und Selbstbild des Arztes im Gesundheitswesen, 5) Bedarfsplanung humaner Ressourcen und medizintechnischer Produkte durchgeführt, die sich als zentrale Kriterien der Strukturierung des Gesundheits- und Sozialwesens in den jeweiligen nationalen Diskursen identifizieren und vergleichen lassen. Den theoretischen Rahmen hierzu bietet die Entwicklungsgeschichte der öffentlichen Gesundheitsversorgung (public health). Herauszuarbeiten sind sachliche Unterschiede und/oder Gemeinsamkeiten der jeweiligen Modellvarianten, sowie die unterschiedlichen Interessenlagen und die politischen Standorte der einzelnen Akteure bzw. Akteursgruppen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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