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Analyse der Verbreitung von Allelen der wirkortspezifischen Resistenz gegenüber ACCase - und ALS-Inhibitoren in Herkünften von Alopecurus myosuroides und Apera spica-venti. Entwicklung einer markergestützten Detektion von Herbizidresistenz für das Resistenz-Monitoring und -Management
Antragsteller
Professor Dr. Roland Gerhards
Fachliche Zuordnung
Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40014054
Herbizidresistente Populationen von Alopecurus myosuroides Huds. (Ackerfuchsschwanz) und Apera spica-venti (L.) Pal. Beauv. haben sich in landwirtschaftlichen Kulturflächen Europas in den letzten Jahren verstärkt entwickelt und werden zukünftig die Unkrautbekämpfung mit Herbiziden erschweren. Es fehlen bislang geeignete Verfahren, um die Mechanismen der Herbizidresistenz (die wirkortspezifische und wirkortunspezifische Resistenz) frühzeitig zu erkennen und ihre Verbreitung zu analysieren. Bislang erfolgen die Untersuchungen zur Herbizidresistenz meist im Gewächshaus an Nachkommen der im Feld überlebenden Pflanzen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen liegen dadurch erst Monate später vor und können nicht mehr für Bekämpfungsentscheidungen in dem Beobachtungsjahr genutzt werden. Auch können die Ergebnisse an den Nachkommen durch Auskreuzung verfälscht sein. Mit molekularbiologischen Methoden könnte der Nachweis von Herbizidresistenz schneller und präziser erfolgen. Im Rahmen des beantragten Projektes soll eine genetische Analyse der wirkortspezifischen Resistenz gegenüber ACCase- und ALS-Inhibitoren Aufschluss über die Verbreitung und die Frequenz der relevanten Allele in den Verdachtsproben von Alopecurus myosuroides und Apera spica-venti liefern. Für die Sammlung der Verdachtsproben soll ein seit 2004 existierendes Netzwerk mit Partnern der Pflanzenschutzindustrie und -beratungsdienste und die Kooperation mit Prof. Soukup in Prag-Suchdol genutzt werden. Die Analyse soll zeigen, welchen Anteil die verschiedenen Allele der wirkortspezifischen Resistenz an den zunehmenden Wirkungsverlusten von Herbiziden haben und inwieweit eine Analyse der Allele mit Methoden zur Detektion von SNPs (Single Nucleotide Polymorphisms) Anti-Resistenz-Strategien verbessern können. Weiterhin soll mit Hilfe der Geo-Informatik die räumliche Verbreitung der resistenten Ungräser dokumentiert werden und dafür eine geeignete Geo-Datenbank geschaffen werden, um die zeitliche Dynamik der Ausbreitung herbizidresistenter Ungräser verfolgen zu können und Ursachen für deren Verbreitung zu finden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen