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Hirnsysteme der Response Inhibition bei Aggressivität von jungen Menschen

Antragsteller Dr. Falk Mancke
Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 400947640
 
Aggressivität bei jungen Menschen stellt eine immense individuelle und gesellschaftliche Belastung dar. Fehlfunktionen in der Response Inhibition sind ein zentraler Mechanismus der Aggressivität von jungen Menschen. Response Inhibition bezeichnet die Fähigkeit, störende Impulse oder Handlungen unterdrücken zu können. Die wichtigsten Hirnsysteme der Response Inhibition sind der dorsomediale frontale Kortex und inferiore frontale Gyrus. Die exakte Rolle von Fehlfunktionen in Hirnsystemen der Response Inhibition für die individuellen klinischen Profile von aggressiven jungen Menschen ist allerdings unbekannt. Zur Beantwortung dieser Frage verfolgt dieses Projekt drei Ziele: Erstens, soll bestimmt werden, ob Fehlfunktionen in Hirnsystemen der Response Inhibition Subtypen aggressiven Verhaltens (reaktive vs. instrumentelle Aggressivität) unterschiedlich beeinflussen. Zweitens, soll untersucht werden, welchen Einfluss Risikofaktoren aggressiven Verhaltens auf die Hirnsysteme der Response Inhibition ausüben. Im Speziellen soll geprüft werden, ob eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung und frühe Missbrauchserfahrungen den Zusammenhang zwischen Aggressivität und Fehlfunktionen in Hirnsystemen der Response Inhibition modulieren. Drittens, soll mittels Mediationsanalysen untersucht werden, wie Fehlfunktionen in Hirnsystemen der Response Inhibition die Entstehung von Aggressivität bei jungen Menschen beeinflussen. Zum Erreichen dieser Ziele sollen ein Verhaltensexperiment der Response Inhibition und Methoden der funktionellen Magnetresonanztomographie kombiniert und in der führenden Institution zur Erforschung der Neurobiologie von Aggressivität bei jungen Menschen, dem Labor von Prof. James Blair, Centre for Neurobehavioral Research, Boys Town National Research Hospital, analysiert werden. Die Ergebnisse können unser Verständnis über die Auswirkungen von Fehlfunktionen in den Hirnsystemen der Response Inhibition auf den individuellen Verlauf von aggressiven jungen Menschen erweitern und so schlussendlich zur Entwicklung mechanismusbasierter Therapien beitragen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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