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The Energy Transition in Political Equilibrium

Applicant Dr. Achim Voß
Subject Area Economic Policy, Applied Economics
Economic Theory
Term Funded in 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 401045603
 
Final Report Year 2019

Final Report Abstract

Der Einsatz fossiler Brennstoffe verursacht ernste Umweltprobleme. Große Hoffnungen richten sich auf eine “Energiewende” hin zu einer Ökonomie, die nicht auf diesen Brennstoffen beruht. Die Hauptkomponenten der Energiewende sind (1) eine Reduzierung der Nachfrage nach fossilen Brennstoffen durch Staatseingriffe wie Steuern, Emissionsobergrenzen und andere Instrumente, (2) erhöhte Investitionen von Energiefirmen in erneuerbare Energien, (3) eine Beschleunigung des technologischen Fortschritts von erneuerbaren Energien dadurch, dass die Erwartung höherer Nachfrage nach diesen Technologien Forschung und Entwicklung antreibt. Während die Energiewende ein großes gesellschaftliches Problem lösen würde, schafft sie auch Verlierer, nämlich die Besitzer von Assets wie beispielsweise Kohlekraftwerken, die Komplemente zu fossilen Brennstoffen sind. Im Projekt wird das Verhalten dieser eingesessenen Firmen in der Interaktion mit neu eintretenden Firmen insbesondere auf dem Markt für erneuerbaren Energien analysiert. Es wird ein dynamisches, analytisches Modell entwickelt, in dem die Investition der Firmen in erneuerbare-Energien-Kapazität und in kostenreduzierende Technologie charakterisiert werden, und es wird analysiert, wie das Investitionsverhalten von wohlfahrtsmaximierendem Verhalten abweicht. Wissensexternalitäten und marktmachtbedingte Renten werden im Modell als Gründe dafür identifiziert, dass zu wenig Investition sowohl in Kapazität als auch in Technologie stattfindet. Das Modell berücksichtigt die Möglichkeit, dass eingesessene Firmen einen marktspezifischem Technologievorsprung vor neu eintretenden Firmen haben, wodurch sie bereits vor weiteren Forschungsinvestitionen einen Kostenvorteil haben dürften. Diese eingesessenen Firmen sollten also zu Marktführern werden. Es gibt jedoch einen gegenläufigen Effekt: Die eingesessenen Firmen vermeiden, ihren Wettbewerbern zu helfen – und dies würde ihre Forschung aufgrund der Wissensexternalitäten tun. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Derzeit wird ein konsistentes, dynamisches Modell strategischer Markt-Interaktion entwickelt. Der ursprüngliche Fokus des Projektes auf Interessengruppenverhalten und die Analyse der Dynamik politischer Einstellungen zur Energiewende wird wieder aufgenommen, wenn das Marktmodell vervollständigt ist und als theoretischer Hintergrund des politischen Modells dienen kann.

 
 

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