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Cognitive modeling of the predictive active self in situated action (COMPAS)

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 402792175
 
Autonome verkörpert Agenten müssen ihre Handlungen in realen (unsicheren) Umgebungen kontinuierlich anpassen. Ein wichtiger Mechanismus dabei ist die Selbsteinschätzung der Kontrolle über die eigenen Handlungsmöglichkeiten und -effekte. Dieses Projekt untersucht die kognitiven und sensormotorischen Prozesse, die einer solchen Selbsteinschätzung zugrunde liegen können, ebenso wie deren Beeinflussung des eigenen Handelns. Dazu werden experimentelle Untersuchungen mit Techniken der kognitiven Modellierung und deren Anwendung in Simulationen kombiniert. In der zurückliegenden Phase wurde eine erste integrierte Architektur der situierten Handlungskontrolle entwickelt, die Modelle der kognitiven Verarbeitung in ACT-R zusammenbringt mit einem probabilistischen Modell von vorhersagebasierter sensormotorischer Verarbeitung. Diese Architektur erlaubt die Formulierung und Umsetzung von Modellen der Kontroll-Einschätzung auf Basis der vorgegebenen Verarbeitungsprozesse in der hierarchischen Architektur. Zur Untersuchung dieser Modellierung wurde ein Experimental-Setting entwickelt und in Studien getestet, in dem Verhaltensdaten erhoben und Modelle per Simulation erprobt werden können. Die hier beantragte Fortsetzung des Projekts wird diese Vorhaben nutzen um drei Forschungslinien umzusetzen: (1) Die Evaluation des Modellierucngsansatzes und konkreter Hypothesen durch Überprüfung von Modellvorhersagen anhand empirischer Daten. Dazu werden nun weitere Maße erhoben und in die Analyse einbezogen (Eye-Tracking, EEG, temporal binding). (2) Die Untersuchung, in wie weit subjektive Kontroll-Einschätzungen spezifische für einzelne Aufgaben/Handlungen sind, zwischen diesen trennen können und so Strategien des Aufgabenwechselns beeinflussen. (3) Die Betrachtung der Frage, wie Kontroll-Einschätzungen bei Informationen aus verschiedenen Sinnesmodalitäten (visuell, akustisch, haptisch) resultieren. Das Arbeitsprogramm umfasst fünf experimentelle Untersuchungen sowie die Weiterentwicklung des konzeptuell-theoretischen Modell des "Sense of Control" und dessen konkrete Umsetzung in kognitiven Modellen, die in Simulationsstudien getestet werden. Konkret geplante Kooperationen mit anderen Teilprojekten des SPPs werden dabei die Entwicklung eines umfassenderen Verständnisses sowie verbesserter Methoden zur Untersuchung des "handelnden Selbst" ermöglichen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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