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Planetesimalentstehung bei hohen Temperaturen

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 403077938
 
Frühe Phasen der Planetenentstehung hängen stark von den Materialeigenschaften des vorhandenen Staubes ab. Insbesondere radiale Drift zum Stern und hohe Temperaturen haben einen großen Einfluss auf die Aggregation in den inneren, warmen Bereichen protoplanetarer Scheiben. Erste Laborexperimente zeigen, dass in den Frühphasen des Planetesimalwachstums in der Tat hohe Temperaturen die Hafteigenschaften der primären Staubpartikel stark verändern können. Das Projekt wird dies systematisch untersuchen, indem die Entwicklung der Zusammensetzung von chondritischen und Modell-Mineralproben zu hohen Temperaturen hin in Experimenten simuliert wird. Hierzu werden protoplanetare Analogproben hergestellt, geheizt, und ihrer Zusammensetzung mit Röntgendiffraktometrie, Mößbauerspektroskopie, optischer Abbildung, elektronenmikroskopischen Methoden und Partikelgrößenanalyse untersucht. Die Proben werden sowohl nach Abkühlung als auch unter hohen Temperaturen auf ihre statischen und dynamischen Hafteigenschaften in Bruch- und Kollisionsversuchen hin getestet. Ziel ist es, eine Vorstellung zu entwickeln, wie die ersten Phasen der Planetenentstehung bei hohen Temperaturen aussehen, um die Effizienz lokaler Planetesimalentstehung abschätzen zu können. Gerade bei der Vielzahl und Variation extrasolarer Planeten in den warmen, inneren Bereichen der Scheiben bietet dies einen bislang wenig beachteten Ansatz zum Verständnis der Planetenentstehung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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