Einfluß von Pitavastatin auf Steatosis hepatis evaluiert mittels Computertomographie in Patienten mit dem Humanen Immundefizienz Virus - Ergebnisse der REPRIEVE Studie
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die Entwicklung neuer wirksamer Medikamente hat zu einer deutlichen Zunahme der Lebenserwartung HIV-infizierter Menschen geführt. Das Auftreten von kardiometabolische Begleiterkrankungen ist jedoch verglichen zu HIV-negativen Personen deutlich erhöht. So beträgt die Prävalenz der NAFLD 30-40% und zählt zu einer der Haupttodesursachen. Die Entwicklung der NAFLD bei HIV-infizierten Patienten/innen wird durch mehrere Faktoren begünstigt. Hierunter fallen Stoffwechselerkrankungen, aber auch durch die HIV-Infektion bedingte entzündliche und immunologische Vorgänge sowie Medikamentennebenwirkungen. Dieses Zusammenspiel in der Entwicklung und Begünstigung der NADLF in dieser Kohorte beweist die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen. Statine sind bereits etablierte Blutfettsenkende Therapeutika in der Prävention von Herzerkrankungen und haben in ersten Studien sehr vielversprechende Effekte auf den Leberfettanteil gezeigt. Zudem bewirken sie eine Reduktion von Entzündungs- und Abwehrmechanismen, welche als modulierende Faktoren der NAFLD in HIV-Patienten/innen diskutiert werden. Somit waren die primären Ziele 1) eine Aussage über den Effekt von Pitavastatin als präventive Maßnahme in der Entwicklung der HIV-assoziierten nichtalkoholischen Fettleber zu treffen sowie 2) Einblicke in mögliche prädisponierende und modulierende Faktoren wie Körpergewicht, Stoffwechsel- und Abwehrfunktion zu erhalten. Trotz einer initial langsamen Rekrutierungsphase konnten wir erfolgreich 805 Teilnehmer/innen in die bildgebende Substudie des REPRIEVE Studie einschließen. Die Bilddaten hinsichtlich der Prävalenz einer Fettleber sind ausgewertet. Allerdings bewirkte der Ausbruch der Corona-Pandemie mehrere Projektpausierungen. Als nächstes Projekt wird sich der Vergleich von Baseline und Folgeuntersuchung zur Beurteilung der Wirksamkeit von Pitavastatin anschließen, um so die initialen primären Ziele meines Projektantrages zu 1) präventiven Maßnahmen und 2) Einblicken in prädisponierende und modulierende Faktoren wie Körpergewicht, Stoffwechsel- und Abwehrfunktion zu beantworten.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Ischämiediagnostik. SPECT, MRT, CT: was, wann, warum? Internistische Praxis. 2019; 60(4): 1-12
Taron J, la Fougère C, Greulich S, Bamberg F
- A Review of Serial Coronary Computed Tomography Angiography (CTA) to Assess Plaque Progression and Therapeutic Effect of Anti-Atherosclerotic Drugs. International J Cardiovascular Imaging. 2020 Feb
Taron J, Lee S, Aluru J, Hoffmann U, Lu MT
(Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s10554-020-01793-w) - Guideline-Based Statin Eligibility, Coronary Artery Stenosis and Cardiovascular Events in Patients with Stable Chest Pain: A Secondary Analysis of the PROMISE Randomized Clinical Trial. Journal of Clinical Medicine. 2020 Sep 24;9(10):3076
Pursnani A, Taron J, Mayrhofer T, Lu M, Ferencik M, Ladapo J, Douglas P, Hoffmann U
(Siehe online unter https://doi.org/10.3390/jcm9103076) - Coronary artery calcium score-directed primary prevention with statins based on the 2018 ACC/AHA/multisociety guidelines. Journal of the American Heart Association. 2021 Jan 5;10(1):e018342
Taron J, Lyass A, Mahoney TF, Ehrbar RQ, Vasan RS, D’Agostino RB Sr., Hoffmann U, Massaro JM, Lu M
(Siehe online unter https://doi.org/10.1161/jaha.120.018342) - Radiologists can visually predict mortality risk based on the gestalt of chest radiographs comparable to a deep learning network. Scientific reports, 2021
Weiss J, Taron J, Jin Z, Mayrhofer T, Aerts HJWL, Lu M, Hoffmann U
(Siehe online unter https://doi.org/10.1038/s41598-021-99107-0) - Risk Stratification With the Use of Coronary Computed Tomographic Angiography in Patients With Nonobstructive Coronary Artery Disease. JACC: Cardiovascular Imaging, 2021 April
Taron J, Foldyna B, Mayrhofer T, Osborne MT, Meyersohn N, Bittner DO, Puchner SB, Emami H, Lu MT, Ferencik M, Pagidipati NJ, Douglas PS, Hoffmann U
(Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.jcmg.2021.03.019)