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Genetische Evolution in rezidivierenden T-cell Lymphomen

Antragstellerin Dr. Alexandra Butzmann
Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 404788958
 
Periphere T-Zell Lymphome sind bösartige Neoplasien des Immunsystems und bei 60% der betroffenen Patienten fatal. Die schlechte Prognose blieb in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten unverändert, was unter anderem auf unzureichende Kenntnisse zur Klassifikation, Risikoeinschätzung und Pathogenese zurückzuführen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass es durch die niedrige Prävalenz und große Heterogenität der Erkrankung schwierig ist Studien mit größerer statistischer Signifikanz durchzuführen. Es gibt jedoch neuere Publikationen, welche wiederkehrende Mutationen in den zwei Hauptgruppen AITL und PTCL, NOS identifiziert haben und Genexpressions-Profile zu einer besseren Klassifizierung beigetragen haben. Aufgrund dessen und aufbauend auf meinen vorläufigen Ergebnissen behaupte ich, dass eine ausgiebige genetische Untersuchung zu einer Verbesserung der oben genannten Punkte und damit zur Besserung der Prognose beitragen kann. In meiner Studie möchte ich die genetischen Eigenschaften und Evolution von den zwei PTCL Hauptgruppen im Krankheitsverlauf untersuchen. Im ersten Teil der Studie werde ich alle Exons von 37 PTCL Patientenproben sequenzieren, welche den Patienten bei Diagnose und bei Rezidiv entnommen wurden (Evolution). Die Ergebnisse aus dieser ersten Analyse werde ich (zusammen mit Experten im Fach der Hämatologie und Hämatopathologie) nutzen, um eine Liste an Genen zu erstellen, die dann genutzt wird um ein Kit für gezieltes sequenzieren (exome targeted sequencing) zu entwerfen. Im zweiten Teil meiner Studie werde ich 123 Patientenproben, entnommen bei Diagnose (n=123) und Rezidiv (n=86), gezielt Exons sequenzieren, sowie das Genexpressions-Profil, durch sequenzieren des gesamten Transkriptoms untersuchen. In diesen Proben werde ich Mutationen identifizieren welche im Verlauf der Erkrankung persistieren, neu auftreten oder nicht mehr nachweisbar sind, als auch Mutationen die spezifisch für die jeweilige Hauptgruppe sind. Die neu erhaltenen Daten werde ich nutzen um die genetische Evolution der Erkrankung zu evaluieren. Mit Hilfe der neuesten Technologie wird es mir möglich sein auch sehr seltene Varianten zu finden, welche laut neueren Publikationen ein prognostischer Marker in frühen Stadien bösartiger Erkrankungen sein können. Ich werde alle Daten ausführlich im klinischen Kontext anschauen und diverse Datenuntersuchungen durchführen. Meine Studie wird die erste von dieser Größe sein, welche die genetischen Eigenschaften von PTCL mit dieser Ausgiebigkeit und im klinischen Kontext studiert.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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