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How digits help digits – Mit Fingern Zahlen begreifen

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 406023305
 
Die mentale Repräsentation von Zahlen wurde lange als abstrakt angesehen. Mittlerweile weisen jedoch zahlreiche empirische Befunde darauf hin, dass Zahlrepräsentationen zumindest teilweise auf den senso-motorischen Erfahrungen des frühen Fingerzählens und -rechnens beruhen und somit einen spezifischen Fall von sog. embodied cognition darstellen. Allerdings steht die empirische Überprüfung, ob fingerbasierte Strategien numerischen Kompetenzerwerb tatsächlich unterstützen noch aus. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des vorliegenden Projekts den Einfluss fingerbasierter Strategien auf basale numerische Fähigkeiten empirisch zu untersuchen. Dabei adressiert das Projekt insbesondere die Fragen (1) inwieweit fingermotorische und -sensorische Fähigkeiten funktional relevant sind für die numerische Entwicklung von Kindern oder aber die bisher beobachteten Zusammenhänge durch die Häufigkeit, mit der Kinder fingerbasierte Strategien zum Zählen und Rechnen anwenden, mediiert wird. Darüber hinaus wird (2) untersucht werden wie numerisches Lernen durch finger-basierte Strategien beeinflusst wird; insbesondere, welche basisnumerischen Kompetenzen spezifisch mit finger-basierten Strategien assoziiert sind.Diesen Fragenstellungen wird in drei Studien nachgegangen, in denen, experimentelle mit quer- und längsschnittlichen Untersuchungen kombiniert werden. In Studie 1 soll Relevanz finger-basierter Strategien für numerisches Lernen experimentell überprüft werden. Dazu sollen Erst- und Zweitklässler eine Sequenz von Pseudowörtern, die deutschen Zahlwörtern phonologisch wie phonotaktisch entsprechen, mit und ohne die Hilfe ihrer Finger erlernen. Dieses Vorgehen erlaubt eine experimentelle Überprüfung des Erwerbs der Zahlwortsequenz und der Rolle finger-basierter Strategien dabei. In Studie 2 soll dann der Zusammenhang zwischen finger-basierten Strategien und basisnumerischen Kompetenzen bei 4 bei 6-jährigen Kindern im Querschnitt untersucht werden Dadurch ergeben sich neue Erkenntnisse zur differenziellen Assoziation von finger-basierten Strategien, fingermotorischen bzw. –sensorischen Fähigkeiten und basisnumerischen Kompetenzen bei Kindergartenkindern. In Studie 3 ist dann geplant eine größere Kohorte von 4-jährigen im Längsschnitt über zwei Jahre bis zum Ende des Kindergartens wiederholt alle 6 Monate zu testen um so die Entwicklungsverläufe finger-basierter Strategien und ihrer Relation mit basisnumerischen Kompetenzen zu überprüfen.Dadurch wird das vorliegende Projekt nicht nur neue Erkenntnisse darüber liefern, inwieweit finger-basierte Strategien und fingermotorische und –sensorische Fähigkeiten die frühe numerische Entwicklung von Kindern beeinflussen, sondern auch bzgl. der Frage ob finger-basierte Strategien ein Instrument sein können um basisnumerische Kompetenzen zu erwerben bzw. auch zu lehren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Dr. Stephanie Rösch
 
 

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