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Etappen urbaner Entwicklungen in Samuha. Eine anatolische „Heilige Stadt“ im 2. Jahrtausend v. Chr.

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 406025871
 
Der Fortsetzungsantrag zu dem langjährigen Ausgrabungsprojekt in der hethitischen Stadtruine Kayalıpınar/Samuha dient ausschließlich der Auswertung und Publikation bisheriger Grabungsergebnisse. Im Vordergrund steht die Bearbeitung des Fundmaterials aus dem Palastgebäude D, das in der zweiten Hälfte des 14. Jh. v. Chr errichtet und bis zu seiner endgültigen Zerstörung gegen Ende des 13. Jh. v. Chr. genutzt wurde. Mit über fünf Tausend gezeichneten Stücken steht die Keramik mengenmäßig an erster Stelle, die nun kulturhistorisch mit statistischen Methoden auszuwerten ist. Von besonderem Interesse sind hierbei Stücke au einem Zwischen-Zerstörungshorizont als Folge eines Erdbebens, das wohl zu Beginn der Herrschaft Hattusilis III. stattfand. Mit über eintausend Exemplare sind gesiegelte Tonbullae eines Holztafelarchivs vertreten, denen eine große historische und epigraphische Bedeutung zukommt. Sie tragen Namen und Berufsbezeichnungen in anatolischen Hieroglyphen, königliche Siegel zudem in Keilschrift. Dieses Korpus bietet die Möglichkeit, das Personal des Palastes sowie mit ihm in Verbindung stehende Personen bzw. Institutionen kennen zu lernen. Die geplanten Arbeiten zu diesen Grabungsfunden verfolgen das Ziel, Kenntnisse vornehmlich zur Blütezeit und dem Ende einer der bedeutendsten hethitischen Orte, einer "Stadt der Gottheit" gewinnen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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